Finanzen

Ausverkauf in China: Shanghai Composite erstmals unter 4.000 Punkten

Lesezeit: 1 min
02.07.2015 10:18
Niedrigere Zinsen und geringere Handelsgebühren haben den Ausverkauf am chinesischen Aktienmarkt nicht stoppen können. Auch am Donnerstag ging es für die Leitindizes aus Shanghai und Shenzen kräftig abwärts.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Niedrigere Zinsen und geringere Handelsgebühren haben den Ausverkauf am chinesischen Aktienmarkt nicht stoppen können. Auch am Donnerstag ging es für die Leitindizes aus Shanghai und Shenzen kräftig abwärts: Der Shanghai Composite Index verlor 3,5 Prozent und schloss erstmals seit Anfang April unter 4000 Punkten. Der CSI300-Index, in dem die größten börsennotierten Unternehmen beider Handelsplätze vertreten sind, gab 3,4 Prozent nach.

Um den weiteren Abfluss von Kapital zu stoppen hatten die beiden größten Börsen des Landes Shanghai und Shenzen am Mittwoch angekündigt, die Transaktionskosten für Festland-Aktien ab August um 30 Prozent zu senken. Mit einer Lockerung der Geldpolitik hatte Chinas Zentralbank zuletzt am Wochenende versucht, die für ihre extremen Schwankungen bekannte Börse zu stabilisieren. Zudem geht die Regierung in Peking derzeit gegen den in Shanghai üblichen hoch spekulativen Handel mit Hebelprodukten vor, wobei mit geringen Beträgen große Volumen bewegt werden können. So wurden die Bedingungen für das mit geliehenem Geld betriebene Geschäft ("Margin Lending") verschärft und höhere hinterlegte Sicherheiten von den Investoren eingefordert.

In den vergangenen zwei Wochen hat die Börse mehr als 20 Prozent eingebüßt, nachdem sie zuvor einen monatelangen Höhenflug hingelegt hatte. Die Mehrzahl der Marktexperten hatte angesichts eines Kursplus von rund 150 Prozent im Zeitraum November bis Mitte Juni von einer Spekulationsblase bei chinesischen Aktien gesprochen.

Für chinesische Investoren hingegen ist die scharfe Korrektur an den Börsen ein Schlag ins Gesicht für das Land und die Regierung. Viele glauben, dass die Schuld bei ausländischen Investoren liegt, die massiv auf fallende Kurse in China gewettet haben sollen. Die chinesischen Marktbetreiber fühlten sich zu einer Stellungnahme genötigt: Sie hatten am Mittwoch zurückgewiesen, dass ausländische Investoren wie Goldman Sachs Spekulationen gegen den chinesischen Markt eingegangen sind.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Dauerbaustelle Autobahn: Sie stehen hier im Stau, weil sich Verkehrsminister Volker Wissing verrechnet hat
22.11.2024

Wenn man im Sommer entspannt durch Frankreich oder Italien über die Autobahnen gleitet, fragt man sich jedesmal aufs Neue: Warum müssen...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform kommt: Lauterbachs Reform passiert den Bundesrat
22.11.2024

Karl Lauterbach freut sich: Der Bundesrat hat das sogenannte "Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz" gebilligt, das Herzensprojekt des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rezession droht im Winter, Euro ist im Sinkflug: Was sind die Gründe?
22.11.2024

Stagnation der deutschen Wirtschaft, ein schwächelnder Euro, miese Stimmung in den Unternehmen: Ökonomen befürchten eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoins-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch nahe 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
22.11.2024

Ein Bitcoin-Rekordhoch nach dem anderen - am Freitagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über 99.000 US-Dollar. Seit dem Sieg von...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Memoiren „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Erinnerungen schönschreibt
22.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform: Entscheidung über Lauterbachs hoch umstrittenes Projekt heute im Bundesrat
22.11.2024

Krankenhausreform: Kommt sie jetzt doch noch? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht mit seinem hochumstrittenen Projekt vor...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
22.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Aktien sind heiß gelaufen: Warum immer mehr Analysten den europäischen Aktienmarkt in den Blick nehmen
22.11.2024

Vermögensverwalter Flossbach von Storch sieht zunehmend Risiken für US-Aktien. Nach der jüngsten Rekordjagd an den US-Börsen verlieren...