Finanzen

Bayern: Migros will Tengelmann-Geschäfte übernehmen

Lesezeit: 1 min
13.07.2015 09:11
Der Schweizer Handelskonzern Migros will 130 Tengelmann-Geschäfte in Bayern kaufen. „Wir wollen mit Tegut aus unserem Stammgebiet in Hessen, Thüringen und Nordbayern hinaus auch im Süden Deutschlands wachsen. Die 130 Tengelmann-Standorte in Bayern wären deshalb für uns perfekt“, so Migros-Chef Jörg Blunschi.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Schweizer Handelskonzern Migros will 130 Tengelmann-Geschäfte in Bayern übernehmen. „Wir möchten ins Bieterrennen einsteigen“, sagte Jörg Blunschi, Chef der Migros-Genossenschaft Zürich, der "Schweiz am Sonntag“.

Damit würden die Schweizer ihre Position auf dem von Preiskämpfen bestimmten deutschen Lebensmittelmarkt ausbauen. Bereits 2012 hatte die Züricher Genossenschaft des Migros-Konzerns die rund 290 Lebensmittelmärkte der hessischen Tegut übernommen. „Wir wollen mit Tegut aus unserem Stammgebiet in Hessen, Thüringen und Nordbayern hinaus auch im Süden Deutschlands wachsen. Die 130 Tengelmann-Standorte in Bayern wären deshalb für uns perfekt“, sagte Blunschi. Mit Tegut sieht sich Blunschi auf Kurs, auch wenn er schwarze Zahlen erst für 2018 erwartet.

Eigentlich wollte Tengelmann sich von Kaiser's Tengelmann trennen und bundesweit 451 Supermärkte an den Rivalen Edeka verkaufen. Doch das Kartellamt hat die Großfusion untersagt, da es eine erhebliche Beeinträchtigung des Wettbewerbs befürchtete. Die beiden Handelsriesen laufen gegen das Veto der Wettbewerbshüter Sturm und wollen dieses mit Hilfe einer Ministererlaubnis aushebeln. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) soll die Übernahme nach ihrem Willen doch noch durchsetzen. Sollten die Handelsriesen mit ihrem Anliegen scheitern, dürfte die defizitäre Kaiser's Tengelmann-Supermarktkette mit ihren knapp 16.000 Mitarbeitern zerschlagen werden.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...