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Größer als Stonehenge: Riesiges Steinmonument in England entdeckt

Forscher haben das bisher größte Steinmonument in Europa entdeckt. Rund 90 tonnenschwere Steine wurde unter einem Erdwall nur drei Kilometer neben dem bekannten Stonehenge gefunden. Die rund 4500 Jahre alte Stein-Arena diente den Wissenschaftlern zufolge als religiöse Stätte.
09.09.2015 12:29
Lesezeit: 1 min
Größer als Stonehenge: Riesiges Steinmonument in England entdeckt
Die 4500 Jahre alten und bis zu 4,5 Meter hohen Steine wurden unter dem Erdwall Durrington Walls entdeckt. (Foto: EPA/Stonehenge Hidden Landscape Project)

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Forscher haben ein enormes prähistorisches Steinmonument entdeckt. Die rund 4500 Jahre alten Steine befinden sich nur 3 Kilometer von dem berühmten Stonehenge entfernt unter dem neolithischen Erdwall Durrington Wall. Solche Henge-Monumente finden sich in großer Zahl vor allem im Süden Englands.

Mit rund 90 halbkreisförmig angeordneten Steinen ist diese Anlage jedoch weitaus größer als alle bisher bekannten Steinmonumente. Die Arena, die die ursprünglich bis zu 200 Steine einst bildeten, hat einen Durchmesser von 500 Metern und einen Umfang von 1,5 Kilometern. Zudem werden sie von einem bis 17,5 Meter breiten Graben umgeben.

Forscher nannten das Durrington Wall Monument daher „Superhenge“, in Anlehnung an das bekannte aber im Vergleich geradezu winzige Stonehenge. „Was wir sehen ist das größte erhaltende Steinmonument, konserviert unter einem Erdwall, das jemals in England und Europa entdeckt wurde. Dies ist Archäologie auf Steroiden“, so der Leiter des Stonehenge Hidden Landscape Projekts, Vince Gaffney gegenüber dem Guardian.

Die mehrere Tonnen schweren Monolithen sind bis zu viereinhalb Meter hoch und damit größer als etwa ein Doppeldeckerbus. Sie wurden vor über 4500 Jahren dort aufgestellt. Wie die Menschen der Steinzeit dies schafften bleibt bis heute rätselhaft. Die Forscher vermuten, dass die Steine eine religiöse Stätte abgrenzten.

Obwohl der Erdwall von Durrington Wall bereits eine archäologischen Ausgrabungsstätten ist, blieben die Steine darin bisher unentdeckt. Erst neueste geophysikalische Technologie wie Boden-Radar machten jetzt eine Entdeckung möglich. Die Röntgen-Bilder zeigen deutlich die Kuhlen mit Überresten der Steine, von denen nur 30 tatsächlich erhalten wurden. Die Funde legen nahe, dass diese Steine absichtlich umgeworfen wurden, offenbar um sie unter dem Erdwall zu bedecken und so zu erhalten.

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