In der Türkei haben sich Medienberichten zufolge Tausende Flüchtlinge auf den Weg zur türkisch-griechischen Grenze gemacht. Demnach fordern die Flüchtlinge, dass die Türkei die Landgrenze in die EU öffnet, damit sie nicht mehr die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer riskieren müssen. Am Donnerstagmorgen waren 22 Menschen ums Leben gekommen, nachdem ein Flüchtlingsboot vor der türkischen Küste gekentert war, wie die Nachrichtenagentur Dogan meldete.
Auf Fotos aus der Grenzregion waren türkische Sicherheitsbeamte zu sehen, die die Route der Flüchtlinge blockierten. Wie der Sender CNN Türk zudem meldete, warteten Hunderte Menschen auf dem Istanbuler Busbahnhof. Sie versuchen, in die Stadt Edirne in der Nähe der griechischen Grenze zu gelangen.
Der 19-jährige syrische Flüchtling Hüseyin Aljumaa sagte der Zeitung Hürriyet: „Wir haben vor fünf Tagen Bustickers gekauft. Trotzdem wurden die Tickets annulliert. Als wir nach dem Grund der Annullation fragten, sagten uns die Behörden, dass die Ausreise von Syrern in Richtung Europa nicht gestattet sei. Wir werden hier bis ans Ende bleiben. Wir werden sterben lieber, als dass wir zurückkehren. Wir bedanken und sowohl bei der türkischen Polizei als auch bei der Regierung. Sie haben uns bisher sehr unterstützt. Allerdings möchten wir nach Griechenland reisen. Die türkischen Behörden versorgen uns zwar mit Lebensmitteln, aber wir möchten nur ausreisen und sonst nichts.“
Die meisten der Flüchtlinge kommen aus Syrien. Insgesamt halten sich etwa zwei Millionen Syrer in der Türkei auf.