Politik

Syrien: Russland meldet Zerstörung von Panzern sowjetischer Bauart

Lesezeit: 1 min
05.10.2015 20:36
Die russischen Streitkräfte sind offenbar entschlossen, in Syrien Tabula Rasa mit Waffensystemen zu machen, die in die Hände von Terroristen geraten könnten. Bei einem Luftschlag sollen daher auch Panzer aus den Sowjet-Zeiten zerstört worden sein.
Syrien: Russland meldet Zerstörung von Panzern sowjetischer Bauart

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Zur Ankurbelung der russischen Rüstungsindustrie scheint Präsident Wladimir Putin eine Abwrackprämie ausgelobt zu haben: Der Staatssender RT meldet, dass bei einem Luftangriff nahe der Stadt Idlib etwa 30 Fahrzeuge zerstört worden sein sollen – „darunter auch mehrere T-55 Panzer sowjetischer Bauart“.

Tatsächlich hatten die Russen angekündigt, alles zu unternehmen, um Terroristen jedweder Art zu bekämpfen. Daher werden auch keine Rücksichten auf die mit den USA verbündeten Terrorgruppen genommen. Die Russen sind offenkundig sogar entschlossen, von ihnen selbst geliefertes und von Terroristen erbeutetes Kriegsgerät zu zerstören.

Unabhängige Bestätigungen der russischen Meldungen liegen nicht vor, weshalb eine gewisse Vorsicht angebracht ist. Die Times of Israel bestätigt, dass die russischen Angriffe massiv gewesen sein müssen. Sie sollen sich auch gegen mit dem Westen verbündete Gruppen gerichtet haben. Die Zeitung schreibt, dass unter den Islamisten erhebliche Hektik ausgebrochen sein dürfte: So sollen sich 41 Gruppen zu einer Allianz zusammengeschlossen haben, die gegen die "russisch-iranische" Front kämpfen wollen. Bei 41 unterschiedlichen Parteien ist jedoch damit zu rechnen, dass es mindestens 41 unterschiedliche Kriegsziele gibt. Die neue Allianz hofft auf die Unterstützung durch die Türkei und Saudi-Arabien.

Die Nato ist unterdessen damit beschäftigt, sich über eine Verletzung des türkischen Luftraums durch einen russischen Kampfjet zu erregen. US-Außenminister John Kerry mahnte Russland, sich an die internationalen Standards zu halten. Die Russen bestreiten die Verletzung nicht, sondern erklären, die Flugroute des Jets musste wegen schlechten Wetters geändert werden.

Washington beobachtet die Ereignisse und wird von den Russen informiert. Die New York Times meldet, dass eine Gruppe von Kämpfern ermächtigt worden sei, auf den IS-Sitz in Raqqa vorzumarschieren. Offenbar hat ein Wettlauf zwischen Russen und Amerikanern begonnen, wer am Ende als Sieger gegen den IS feststeht. In Moskau teilte General Komojedow mit, dass sich freiwillige Söldner nach Syrien begeben hätten, um am Boden gegen den IS zu kämpfen. Sie sollen zuvor in der Ukraine gekämpft haben. Es dürfte sich um Tschetschenen handeln. Komojedow sagte, man könne freiwilligen Kämpfern keine Befehle erteilen – sie also auch nicht von einer Reise nach Syrien abhalten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...