Gemischtes

VW-Skandal kostet deutsche Steuerzahler 20 Milliarden Euro

Weil dem deutschen Staat 20 Prozent von VW gehören, wird er sich auch an den Folgekosten des Skandals beteiligen müssen. Das DIW schätzt die Belastung für den Steuerzahler auf 20 Milliarden Euro.
09.10.2015 10:41
Lesezeit: 1 min

Ein Teil der erwarteten milliardenschweren Kosten des Abgas-Skandals für Volkswagen werden nach den Worten von DIW-Präsident Marcel Fratzscher beim Steuerzahler hängen bleiben. „Der deutsche Staat, und damit der Steuerzahler, haben bereits finanzielle Verluste erlitten und werden sich an den Kosten beteiligen müssen“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) am Freitag zu Reuters. „Denn dem deutschen Staat gehören 20 Prozent des Volkswagen-Konzerns. Damit ist der Staat verpflichtet, finanzielle Leistungen zu erbringen.“

Volkswagen hat Dieselautos mit einer Software ausgestattet, die Abgaswerte manipuliert. Davon sollen elf Millionen Fahrzeuge betroffen sein. Durch die Umrüstung und mögliche Strafen drohen Europas größtem Autobauer Kosten in Milliardenhöhe.

Der Schaden durch den Skandal bei Volkswagen könnte gesamtwirtschaftliche Kosten für Deutschland haben“, sagte Fratzscher. „Die Kosten alleine für Volkswagen könnten bis zu 100 Milliarden Euro betragen - dies sind mehr als drei Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung“, sagte der Berliner Ökonom. „Auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer solchen Schadensgröße begrenzt ist, so stellt dies ein gesamtwirtschaftliches Risiko für Deutschland dar.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...