Politik

Türkei: BBC-Journalistin erhängt in Damentoilette aufgefunden

Eine BBC-Journalistin und UN-Mitarbeiterin wurde tot in einer Damentoilette am Istanbuler Atatürk Flughafen aufgefunden. Die 50-Jährige war aus Heathrow angereist und wollte eigentlich weiter in den Irak. Aus ihrem Umfeld werden Zweifel an einem möglichen Selbstmord der Frau laut.
19.10.2015 14:35
Lesezeit: 1 min

Jacky Sutton war am Samstagabend gegen 22 Uhr Ortszeit mit einer Maschine der Turkish Airlines in Istanbul gelandet. Gegen Mitternacht sollte es eigentlich weiter ins irakische Erbil gehen. Dort kam die Journalistin allerdings nie an.

Sutton soll ihren Weiterflug verpasst haben. Daraufhin hätten ihr Flughafenmitarbeiter erklärt, dass sie ein neues Ticket kaufen müsste. Wenig später sei sie dann von drei russischen Passagieren erhängt in einer Damentoilette des Atatürk Flughafens aufgefunden worden, so die britische Zeitung Daily Mail.

Nur fünf Monate zuvor wurde demnach ihr Vorgänger im Amt durch eine Autobombe in Baghdad getötet.

Die türkischen Behörden würden derzeit von einem Selbstmord ausgehen. Unter Kollegen regen sich derzeit allerdings erste Zweifel. Es sei unmöglich, dass Sutton sich selbst das Leben genommen hätte.

Sudipto Mukerjee, Direktor bei den Vereinten Nationen, meldete sich ebenfalls via Twitter zu Wort. Auch für ihn sei die aktuelle Selbstmord-These nur schwer zu glauben.

Die Juristin Sejal Parmar sprach von verdächtigen Umständen.

Sutton galt als ausgewiesene Kennerin der Verhältnisse im Nahen Osten. Als Wissenschaftlerin unterstützte und förderte sie seit seit 2003 weibliche Medienschaffende im Irak und in Afghanistan.

***

Es ist unbekannt, ob sich die Betroffene, die Selbstmord begangen haben soll, einer entsprechenden Therapie unterzogen hat. Solche Therapien sind vor allem im Fall von Depressionen mittlerweile sehr erfolgreich und können das Risiko eines Selbstmords deutlich senken (siehe dazu Informationen der Deutschen Depressionshilfe).

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