Jacky Sutton war am Samstagabend gegen 22 Uhr Ortszeit mit einer Maschine der Turkish Airlines in Istanbul gelandet. Gegen Mitternacht sollte es eigentlich weiter ins irakische Erbil gehen. Dort kam die Journalistin allerdings nie an.
Sutton soll ihren Weiterflug verpasst haben. Daraufhin hätten ihr Flughafenmitarbeiter erklärt, dass sie ein neues Ticket kaufen müsste. Wenig später sei sie dann von drei russischen Passagieren erhängt in einer Damentoilette des Atatürk Flughafens aufgefunden worden, so die britische Zeitung Daily Mail.
Nur fünf Monate zuvor wurde demnach ihr Vorgänger im Amt durch eine Autobombe in Baghdad getötet.
Die türkischen Behörden würden derzeit von einem Selbstmord ausgehen. Unter Kollegen regen sich derzeit allerdings erste Zweifel. Es sei unmöglich, dass Sutton sich selbst das Leben genommen hätte.
Shocking and sad news about the death of Jacky Sutton in Istanbul. An intl, not just local investigation is needed.
— Rebecca Cooke (@RebeccaCooke1) 18. Oktober 2015
Sudipto Mukerjee, Direktor bei den Vereinten Nationen, meldete sich ebenfalls via Twitter zu Wort. Auch für ihn sei die aktuelle Selbstmord-These nur schwer zu glauben.
Very difficult to believe that my colleague @undpiniraq staffer and seasoned traveler @JackySutton committed suicide t.co/GWMPTnMsHA — Sudipto Mukerjee (@sudiptomuk) 18. Oktober 2015
Die Juristin Sejal Parmar sprach von verdächtigen Umständen.
Shocked + saddened by death of Jacky Sutton in suspicious circumstances in Istanbul t.co/3HbSZ0HCNq @IWPR t.co/3HbSZ0HCNq
— Sejal Parmar (@_SejalParmar) 19. Oktober 2015
Sutton galt als ausgewiesene Kennerin der Verhältnisse im Nahen Osten. Als Wissenschaftlerin unterstützte und förderte sie seit seit 2003 weibliche Medienschaffende im Irak und in Afghanistan.
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Es ist unbekannt, ob sich die Betroffene, die Selbstmord begangen haben soll, einer entsprechenden Therapie unterzogen hat. Solche Therapien sind vor allem im Fall von Depressionen mittlerweile sehr erfolgreich und können das Risiko eines Selbstmords deutlich senken (siehe dazu Informationen der Deutschen Depressionshilfe).