Gemischtes

Zu teuer: Dänemark streicht Förderung von E-Autos

Für Tesla wird der dänische Markt unattraktiver. Nach anfänglicher, staatlicher Förderung der Elektro-Autos, rudert die neue Regierung des Landes zurück. Die steuerlichen Vorteile sollen nach und nach verschwinden. Für Tesla würde das aber bedeuten, dass der Preis für seine Autos in Dänemark um mehr als das Doppelte ansteigt.
26.10.2015 16:08
Lesezeit: 1 min
Zu teuer: Dänemark streicht Förderung von E-Autos
Der neue Tesla X. (Foto: Tesla Motors/EPA)

Das frühere Ziel, den CO2-Ausstoß des Landes bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, sei dem Minister für Energie, Forschung und Klima, Lars Christian Lilleholt, zufolge, schlicht zu teuer für die dänische Wirtschaft. Neben Zulassungssteuer zahlten die Halter von E-Autos bisher auch keine Umsatzsteuer und keine Umweltsteuer.

Nach und nach soll die staatliche Förderung für Elektro-Autos deshalb fallen. Und während ab dem 1. Juli des kommenden Jahres die Steuer auf den Ausstoß von Stickoxid entfällt, wird ab 2016 die Zulassungssteuer für E-Autos sukzessive steigen. Bisher sind die Elektro-Autos von der Zulassungssteuer befreit, ab 2016 müssen die Halter 20 Prozent der Steuer zahlen und ab 2020 ist der volle Betrag fällig.

Allein im ersten halben Jahr sind in Dänemark 1.240 Elektrofahrzeuge verkauft worden, so Germany Trade Invest – fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Besonders beliebt ist der US-Hersteller Tesla in Dänemark. Aber mit den neuen Regelungen zur Steuer wird sich der Preis für den Tesla S P85D im Jahr 2020 gegenüber heute verdoppelt haben. Für den Nissan Leaf Acentra liegt der Preis dann 28 Prozent über dem heutigen. „Das ist  nicht die Einführung einer Steuer auf Elektro-Autos, das ist der Ausstieg von Elektro-Autos in Dänemark“, so der dänische Pressesprecher von Tesla, Esben Pedersen.

„Die frühere Regierung hat vielleicht versprochen, die Elektro-Autos von den Steuern auszunehmen, aber sie haben einfach eines dabei vergessen: Das Geld genau dafür aufzutreiben“, sagte der dänische Finanzminister Claus Hjort Frederikse Bloomberg zufolge in Kopenhagen. Das Parlament muss die Änderungen noch genehmigen. Bis dato gibt es dazu jedoch keinen nennenswerten Widerstand aus dem Parlament.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Werbungskosten: Das alles können Sie von der Steuer absetzen
27.04.2025

Werbungskosten sind ein großer Hebel, um bei der Steuererklärung richtig Geld zu sparen. Erfahren Sie in diesem Ratgeber, was alles...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Handelskrieg vertreibt Bitcoin-Miner aus Asien – Kryptoindustrie unter Schock
27.04.2025

Mit Strafzöllen auf Importe aus Südostasien erschüttert Trump die globale Krypto-Lieferkette. Die Folgen: Chaos, Millionenverluste und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel 2025: Wenn Freelancer retten – aber selbst untergehen
27.04.2025

Freelancer halten den deutschen Arbeitsmarkt am Laufen – und geraten dabei selbst unter die Räder. Eine neue Studie zeigt: Sie sind...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Scheitern als Strategie: Wie ein US-Forscher Unternehmer lehrt, aus Fehlern Kapital zu schlagen
27.04.2025

US-Professor Dean Shepherd zeigt, wie Misserfolg zum unternehmerischen Wendepunkt wird – und warum nur wer fällt, wirklich wachsen kann.

DWN
Politik
Politik TAURUS für die Ukraine? Hoher Aufwand, fraglicher Nutzen
27.04.2025

Die Lieferung des TAURUS-Lenkflugkörpers an die Ukraine ist technisch derzeit problematisch, da ukrainische Flugzeuge das System weder...

DWN
Politik
Politik Waffenruhe Ukrainekrieg: Bringt der Tod von Papst Franziskus Frieden?
26.04.2025

Historisches Treffen bietet Chance für Durchbruch bei Friedensverhandlungen: Neben dem US-Präsidenten hat sich auch Frankreichs...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Reichster Ostdeutscher: Wie ein Unternehmer einen kleinen DDR-Betrieb zum globalen Player macht
26.04.2025

Rekord-Umsatz trotz Krisen: Der Umsatz von ORAFOL betrug im Jahr 2024 betrug 883 Millionen Euro – ein Rekordjahr trotz Wirtschaftskrise....

DWN
Technologie
Technologie Mit KI zum Durchbruch: Wie die Wellenkraft zur nächsten Energie-Revolution werden soll
26.04.2025

Europa steht vor der nächsten Energie-Revolution: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz könnte die bislang unterschätzte Wellenkraft zur...