Politik

Volkswagen-Aktien stürzen nach neuem Skandal ab

Lesezeit: 1 min
04.11.2015 10:26
Der neue Manipulationsskandal bei Volkswagen hat die Aktie zum Absturz gebracht. Das Papier verlor zwischenzeitlich 11 Prozent.
Volkswagen-Aktien stürzen nach neuem Skandal ab
Die Volkswagen-Aktie hat am 4. November 2015 massiv an Wert verloren. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Nach dem Bekanntwerden des neuen Skandals bei VW sind die Aktien am Mittwoch um elf Prozent auf 99,12 Euro abgestürzt. Sie waren der mit Abstand schwächste Dax-Wert. Bei internen Untersuchungen hat VW eigenen Angaben zufolge festgestellt, dass bei der Typ-Zulassung einiger Fahrzeugmodelle zu niedrige CO2-Werte und damit auch falsche Verbrauchsangaben festgelegt wurden. Davon könnten nach derzeitiger Kenntnis rund 800.000 Fahrzeuge betroffen sein, darunter auch zwei Modelle mit Benzin-Motor.

Dies sei eine schmerzhafte Erweiterung der Liste, schrieb Michael Raab, Analyst bei Kepler Cheuvreux. Um in dem Abgas-Skandal aufzuräumen und das Vertrauen wiederherzustellen, sei es vom neuen Management zwar erstrebenswert, Informationen jetzt eher früher als später zu veröffentlichen. Dennoch seien die jüngsten Nachrichten gerade nach den guten Quartalszahlen ein Rückschlag für die Aktien. LBBW-Analyst Frank Biller geht davon aus, dass der VW-Kurs ersteinmal volatil bleiben dürfte, „da die Aufarbeitung des Emissions-Skandals noch länger anhalten wird und weitere schlechte Nachrichten nicht auszuschließen sind“.

Nach Einschätzung von Stuart Pearson, Analyst bei Exane BNP Paribas, könnten sich die zusätzlichen Kosten durch die neuen Unregelmäßigkeiten auf vier Milliarden Euro belaufen. VW hatte die wirtschaftlichen Risiken mit rund zwei Milliarden Euro angegeben. Die Volkswagen-Aktien haben seit Bekanntwerden des Abgas-Skandals Ende September rund 37 Prozent ihres Werts eingebüßt


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Politik
Politik Koalitionsvertrag in Sachsen: CDU und SPD bilden Minderheitsregierung
05.12.2024

In Sachsen haben sich CDU und SPD auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Eine Mehrheit haben sie nicht im Parlament – um ihre Ziele...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoins-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch über 100.000 Dollar - und jetzt?
05.12.2024

Ein Bitcoin-Rekordhoch nach dem anderen - am Donnerstagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über 100.000 US-Dollar. Seit dem Sieg...

DWN
Politik
Politik Pistorius warnt: Russland zeigt erhöhte Präsenz in Ostsee
05.12.2024

Im Ostseeraum eskalieren die Spannungen zwischen Russland und dem Westen. Verteidigungsminister Boris Pistorius nennt keine Details - aber...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Firmen in China kämpfen mit schwacher Nachfrage und Konkurrenzdruck
05.12.2024

Deutsche Firmen in China sind pessimistischer denn je. Die Geschäftsklimaumfrage der AHK zeigt: Schwache Nachfrage, Preisdruck und die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Vorsprung durch Weitblick - warum BMW als erstes das Tal der Tränen verlässt
05.12.2024

Es läuft nicht gut für die deutsche Automobilindustrie. Immerhin aber gibt es punktuell Lichtblicke – vor allem bei BMW in München....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratiekosten fressen Wirtschaftskraft: Jetzt kommt noch die neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
04.12.2024

Deutsche Bürokratie und neue EU-Verordnungen bremsen Arbeits- und Wirtschaftsleistung aus: Angestellte von Unternehmen in Deutschland...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Chef verteidigt Sparkurs - 'Buh'-Rufe bei Betriebsversammlung
04.12.2024

Auf der VW-Betriebsversammlung machten Mitarbeiter ihrem Unmut Luft. Konzernchef Blume verteidigte den Sparkurs - und wurde dafür...

DWN
Politik
Politik Regierungsbefragung: Scholz warnt vor Stillstand bis zur Wahl
04.12.2024

Zwei Wochen vor der Abstimmung über seine Vertrauensfrage im Bundestag stellt der Kanzler sich den Fragen der Abgeordneten. Dabei richtet...