Politik

Nach Flugzeug-Absturz: Auswärtiges Amt prüft Flüge nach Scharm el Scheich

Lesezeit: 1 min
05.11.2015 13:56
Großbritannien wies seine Airlines an, Scharm el Scheich nicht mehr anzufliegen. Nun prüft auch das Auswärtige Amt Maßnahmen für Flüge in den ägyptischen Badeort. Grund ist die Befürchtung, dass die russische Maschine wegen einer Bombe abgestürzt sein könnte.
Nach Flugzeug-Absturz: Auswärtiges Amt prüft Flüge nach Scharm el Scheich

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Absturz einer russischen Passagiermaschine auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten beschäftigt auch die deutschen Behörden: Nachdem mehrere Länder, darunter Großbritannien und Irland, ihre Fluggesellschaften anwiesen, den Badeort Scharm el Scheich im Süden des Sinai nicht mehr anzufliegen, prüft nun auch Deutschland Maßnahmen zum Schutz deutscher Reisender, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Kreisen des Auswärtigen Amts erfuhr. Auf ihrer Website gab die Behörde im Zusammenhang mit dem Absturz eine aktualisierte Teilreisewarnung für das Land heraus.

Da der abgestürzte Airbus A-321 mit 224 Menschen an Bord in Deutschland gefertigt wurde, seien auch Experten der deutschen Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung vor Ort an der Aufklärung des Unglücks beteiligt, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Zudem beteiligten sich auch Ermittler aus Frankreich, den USA, Irland und Russland an den Untersuchungen in Ägypten.

Großbritannien hatte zuvor alle Flüge von Scharm el Scheich ins Vereinigte Königreich vorerst ausgesetzt. Grund sei die Befürchtung, dass die Maschine wegen einer Bombe abgestürzt sein könnte. Auch Irland wies alle Fluglinien des Landes an, den Badeort am Roten Meer nicht mehr anzufliegen.

Das Bundesverkehrsministerium hatte eine bestehende Warnung für den Norden des Sinai bereits am Wochenende auch auf den Südosten der Halbinsel ausgeweitet. Lufthansa und Air France kündigten später an, das Gebiet auf westlicher oder östlicher Route zu umfliegen.

Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Airberlin teilte am Donnerstag mit, sie fliege Scharm el Scheich nicht an. Ob ein für kommenden Samstag geplanter Flug der Partnergesellschaft Niki stattfindet, werde derzeit geprüft. Auch Airberlin hatte zuvor bereits entschieden, den Sinai vorerst auf westlicher Route zu umfliegen.

Der Airbus der russischen Fluggesellschaft Kogalimawija, die unter dem Namen Metrojet fliegt, war am Samstagmorgen kurz nach dem Start auf dem Weg nach St. Petersburg abgestürzt. Alle Insassen, zumeist russische Urlauber, starben. Der IS hatte behauptet, einen Anschlag auf die Maschine verübt zu haben. US-Behörden bestätigen diesen Verdacht, sind sich allerdings nicht so ganz sicher.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...