Politik

EZB nervös: Rettung von Portugal in Gefahr

Lesezeit: 1 min
13.11.2015 14:17
Die EZB könnte vom Bond-Markt überrumpelt werden: Wenn portugiesische Staatsanleihen weiter abstürzen, könnte der Ankauf durch die EZB unmöglich werden. Einen Plan B für diesen Fall gibt es nicht.
EZB nervös: Rettung von Portugal in Gefahr

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Furcht vor einer schlechteren Bonitätsnote für portugiesische Staatsanleihen hat am Rentenmarkt für Nervosität gesorgt. Die Kurse der zehnjährigen Staatsanleihen des Landes fielen am Freitag, im Gegenzug stiegen die Renditen in der Spitze um mehr als einen Basispunkt auf 2,826 Prozent.

Eine Herunterstufung durch die kanadische Ratingagentur DBRS könnte dafür sorgen, dass Portugal auch seine letzte gute Bonitätsnote (Investment Grade) verliert. Das wiederum hätte womöglich zur Folge, dass die EZB künftig keine portugiesischen Bonds im Rahmen ihres Anleihenkaufprogramms erwerben darf. Denn die Zentralbank verlangt laut Commerzbank, dass das beste von Moody's, S&P, Fitch und DBRS zugeteilte Rating im Investment-Grade-Bereich liegen muss. Bei Moody's, S&P und Fitch liegt die Bonitätsnote bereits darunter.

Hintergrund der möglichen Herabstufung ist die derzeitige Regierungskrise in Portugal. Marktbeobachter fürchten, dass das Land künftig von einem Linksbündnis regiert wird, das die bisherige Austeritätspolitik der EU ablehnt. Die sich zuspitzende Situation hatte die Renditen der portugiesischen Staatsbonds in den vergangenen Tagen bereits deutlich nach oben getrieben.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...