Angesichts der Anschläge in Paris hat die Bundespolizei in Deutschland an der Grenze zu Frankreich wieder selektive Grenzkontrollen eingeführt. Dies sei bereits in der Nacht zum Samstag geschehen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Potsdam. Zudem seien seit Samstagmorgen um 07.00 Uhr die Kontrollen auf den deutschen Flughäfen und in internationalen Zugverbindungen verstärkt worden. Die Bundespolizei überprüfe bei Landungen von Flügen aus Frankreich "gegebenenfalls selektiv" die Passagiere, sagte der Sprecher. In den internationalen Zügen seien Bundespolizisten präsent. Dies sei mit den französischen Kollegen abgestimmt. Bei diesen drei verschärften Sicherheitsmaßnahmen werde es vorerst bleiben, sagte der Sprecher weiter.
Die Praxis ist nicht neu: Schon in der vergangenen Woche wurden solche Kontrollen durchgeführt. So wurden in Frankfurt am Main nach Informationen der Deutschen Wirtschafts Nachrichten am Donnerstag Morgen die Passagiere eines aus Salzburg ankommenden Austrian Airlines Fluges noch am Rollfeld zur Pass-Kontrolle gebeten. Es ist unklar, ob die deutschen Behörden zu diesem Zeitpunkt bereits Hinweise auf eine veränderte Sicherheitslage hatten.
Zahlreiche europäische Staaten haben nach den Anschlägen ihre Sicherheitsstufen erhöht.