Politik

Einsamer Kampf: Steinmeier fordert besseres Verhältnis zu Russland

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier kämpft dafür, Russland wieder in den Kreis der G8 aufzunehmen. Steinmeier will Russland nicht dauerhaft isolieren. Er vertritt damit eine einsame Position, den Bundeskanzlerin Merkel ist, gemeinsam mit den US-Neocons, für einen harten Kurs gegen Russland.
22.11.2015 01:41
Lesezeit: 1 min

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier stellt Russland eine Rückkehr in die Runde der G8-Staaten in Aussicht. "Sollten wir im Ukraine-Konflikt weitere Hürden erfolgreich aus dem Weg räumen und sollte Russland im Syrien-Konflikt wie bisher weiter gemeinsam mit uns an einer Lösung arbeiten, dann kann und sollte der Westen kein dauerhaftes Interesse haben, Russland aus der regelmäßigen Abstimmung zwischen den großen westlichen Nationen auszuschließen", sagte der Minister der Bild am Sonntag. "Unser Interesse war es nie, Russland zu isolieren oder aus den G8 wieder dauerhaft eine G7 zu machen."

Nach Steinmeiers Worten ist Russland ehrlich an einer Lösung des Syrien-Konflikts interessiert: "Wir dürfen nicht unterschätzen, dass Russland sich mit seiner millionengroßen muslimischen Bevölkerung von den Entwicklungen im Mittleren Osten ernsthaft bedroht fühlt. Russland hat kein Interesse, glaube ich, sich über Jahre hinweg in Syrien zu verschleißen und immer tiefer in einen Krieg hineingezogen zu werden. Deshalb habe ich den Eindruck, dass auch Russland tatsächlich nach einem Ausweg aus der syrischen Katastrophe sucht."

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