Gemischtes

USA: 500 Sammelklagen wegen Volkswagen-Affäre

Rund 500 Sammelklagen sind in den USA bereits wegen der Abgas-Affäre anhängig. Die Klagen richten sich gegen die VW-Töchter und den Zulieferer Bosch. Zudem werden US-Chef Michael Horn und ehemalige VW-Vorstandschef Martin Winterkorn verklagt.
04.12.2015 11:09
Lesezeit: 1 min

In der Abgasaffäre sind gegen den Volkswagen-Konzern und einzelne Firmenvertreter Medieninformationen zufolge in den USA inzwischen nahezu 500 Sammelklagen anhängig. Das teilten NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung am Donnerstagabend unter Verweis auf gemeinsame Recherchen mit. Sie beriefen sich dabei auf Auskünfte aus dem staatlichen US-Gerichtsinformationssystem Pacer, das Nutzern über das Internet die Suche nach Fällen und Verfahren erlaubt.

Den Berichten zufolge richten sich die Klagen teils auch gegen die VW-Töchter Audi (120 Fälle) und Porsche (22), gegen den Autozulieferer Bosch (19) sowie persönlich gegen den früheren VW-Vorstandschef Martin Winterkorn und den US-Chef von VW Michael Horn. Bei den Klägern handelt es sich demnach zumeist um Privatpersonen und Unternehmen, daneben aber auch um Hochschulen oder Kommunen. Sie fordern Schadenersatz wegen Täuschung.

Die Gesamthöhe der Forderung ging aus dem Bericht nicht hervor. Dort war lediglich allgemein von Schadenersatz „in Milliardenhöhe“ die Rede. VW hat eingeräumt, dass weltweit bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Manipulations-Software eingesetzt wurde, die den Ausstoß von Stickoxiden im Testbetrieb als zu niedrig auswies.

Aufgedeckt hatten den Skandal Umweltschutzbehörden in den USA. Anfang November gestand VW zudem ein, dass bei zahlreichen seiner Autos der tatsächliche Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 höher ist als angegeben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Misserfolg bei Putins Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Die marode Kriegswirtschaft interessiert kaum jemanden
23.06.2025

Das Wirtschaftsforum in St. Petersburg sollte Russlands wirtschaftliche Stärke demonstrieren. Stattdessen offenbarte es die dramatische...

DWN
Politik
Politik Zwangslizenzen: EU hebelt den Patentschutz im Namen der Sicherheit aus
23.06.2025

Die EU will künftig zentral über die Vergabe von Zwangslizenzen entscheiden – ein tiefer Eingriff in das Patentrecht, der die...

DWN
Technologie
Technologie Umfrage: Zwei Drittel für europäischen Atom-Schutzschirm
23.06.2025

Eine Forsa-Umfrage zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen den Aufbau eines europäischen nuklearen Schutzschildes befürworten....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Internationale Anleger kehren der Wall Street den Rücken
23.06.2025

Ölpreise steigen, geopolitische Risiken nehmen zu – und Europas Aktienmärkte wirken plötzlich attraktiv. Während die US-Börsen ins...

DWN
Politik
Politik Personalmangel im öffentlichen Dienst - DGB fordert mehr Personal
23.06.2025

Milliardeninvestitionen sollen in Deutschland die Konjunktur ankurbeln. Doch Personalmangel in Behörden könnte den ehrgeizigen Plänen...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Internet überflutet mit Desinformation
23.06.2025

Falsche Videos, manipulierte Bilder, inszenierte Explosionen: Der Konflikt zwischen Iran und Israel spielt sich längst auch im Netz ab –...

DWN
Politik
Politik Aus Angst vor Trump: China lässt den Iran im Stich
23.06.2025

Chinas harsche Kritik an den US-Angriffen auf Iran täuscht über Pekings wahres Kalkül hinweg. Im Hintergrund geht es um knallharte...

DWN
Politik
Politik US-Angriff auf den Iran: Die Märkte bleiben erstaunlich ruhig
23.06.2025

Trotz der Angriffe auf iranische Atomanlagen bleiben die globalen Märkte ruhig. Doch die Straße von Hormus bleibt ein geopolitischer...