Technologie

Luxus-Bunker: Milliardäre bereiten sich auf den großen Crash vor

Geld schützt auch vor der Angst vor dem Weltuntergang nicht: Auch Milliardäre fürchten sich vor Nuklearkriegen, Asteroiden-Einschlägen oder anarchischen Aufständen. Eine ganze Industrie ist entstanden, um den Wunsch der Super-Reichen zu erfüllen, den großen Crash zu überleben.
11.12.2015 01:24
Lesezeit: 3 min
Luxus-Bunker: Milliardäre bereiten sich auf den großen Crash vor
Eigene Wasserversorgung, Kliniken, ein Kommunikationscenter und Vorräte für zehn Jahre sind ebenso geplant wie ein unterirdischer Garten - komplett unter Kunstlicht gewachsen. (Screenshot)

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Bis zu drei Millionen Amerikaner bereiten sich auf den Weltuntergang vor, so ein Bericht der Dailymail aus dem Jahr 2012. Einer Umfrage des National-Geografic zufolge glaubt eine Mehrheit von 61 Prozent, in den kommenden zwanzig Jahren ein katastrophales Ereignis zu erleben. Die so genannten Prepper hortet daher Nahrung und Waffen und bauen meist unterirdische Bunker, um sich zu schützen.

Unternehmen machen daher bereits Geschäfte mit dem Bau von Luxus-Bunkern. Der größte Luxus-Bunker der Welt steht nun in Tschechien zum Verkauf. Das Oppidum. 30.000 Quadratmeter soll das Gelände in der Nähe von Prag umfassen, unter dem sich dem seit 1984 heimlich gebaute Bunker mit 7200 Quadratmetern Wohnraum befindet. Der Bunker-Bau entstand zu Zeiten des Kalten Krieges, da derart monströse Bunkerkomplexe heutzutage von keiner Behörde mehr eine Bauerlaubnis bekommen würden, so ein Forbes-Bericht.

Der tschechische Immobilien-Investor Jakub Zamrazil will das Oppidum jedoch mit Luxus-Ausstattungen ausrüsten, so dass selbst die anspruchsvollsten Milliardäre jahrelang darin ausharren können, ohne dabei auf ihren gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Es ist von hohen Mauern umgeben und von außen und aus der Luft sehr unauffällig, da der größte Teil tief in den darunter liegenden Felsen gegraben ist. Der Sicherheitschef ist der ehemalige Geheimdienstler Andor Sandor. Eigne Wasserversorgung, Kliniken, ein Kommunikationscenter und Vorräte für zehn Jahre sind ebenso geplant wie ein unterirdischer Garten - komplett unter Kunstlicht gewachsen.

Inspiration könnte dabei ein US-Unternehmen namens Vivo geliefert haben, das bereits zwei derartige Luxus-Bunker ralisiert hat. Die Vivo Schutzräume befinden sich tief unter der Erde und bieten komplette Selbstversorger-Komplexe, entwickelt für praktisch jede nur erdenkliche Katastrophe sowohl natürlicher als auch von Menschen verursachter Art. Die Aufzählung auf der Homepage von Vivo ist entsprechend umfangreich: „Natürliche Katastrophen wie Polsprung, Supervulkanausbrüche, Sonneneruptionen, Erdbeben, Tsunamis, Pandemien, Asteroiden-Einschläge, die zu erwartenden Auswirkungen von Planet X / Nibiru sowie alle vom Menschen verursachten Bedrohungen wie nukleare Explosionen, Reaktor-Schmelzen, biologische oder chemische Katastrophen, Terrorismus oder die Ausbreitung der Anarchie.“

Der Hersteller richtet sich dabei jedoch anders als bei Oppidum nicht an einen einzelnen Käufer, sondern an eine ganz bestimmte Zielgruppe: Für einen Platz in einem der beiden Bunker in den USA und Deutschland wählt der Entwickler höchst persönlich aus, welcher der milliardenschweren Bewerber aufgenommen wird. Kriterien sind neben Zahlungskraft auch bestimmte politische Werte, die jemanden als „high net worth family“ qualifizieren. Zudem gebe es Rabatte auf Restplätze für Personen mit „gefragten Fähigkeiten“ – etwa Ärzte.

Bisher gibt es zwei Vivo-Bunker-Anlagen: Die erste steht in Indiana in den USA, die zweite mit dem klingenden Namen „Europe One“ steht in Deutschland, genauer gesagt im thüringischen Rothenstein. Swimming-Pools, Theater, Fitness-Studios, Restaurants, Luxus-Apartments und ein Helikopter-Service sind bei dem 21.000 Quadratmeter großen Gelände inklusive. Interessant: Die Gemeinschaftsräume umfassen neben Klassenzimmern, Gebetsräumen und Weinkellern und TV-Stationen auch ein Gefängnis.

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