Deutschland

Neue Klimaziele zwingen deutsche Autobauer zum Umstieg auf Elektro-Autos

Lesezeit: 1 min
16.12.2015 10:00
Der Automobil-Analyst Ferdinand Dudenhöffer sieht das Bekenntnis der G20-Staaten zum Zwei-Grad-Ziel für die Emissionsreduktion positiv. Die deutschen Autobauer VW, Daimler und BMW hätten ohnehin vor, ab 2022 schrittweise komplett auf Elektroautos umzusteigen.
Neue Klimaziele zwingen deutsche Autobauer zum Umstieg auf Elektro-Autos

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Nach einem erarbeiteten Abkommens-Entwurf wurde in Paris eine Vereinbarung zur Begrenzung der Erderwärmung auf weniger als zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erzielt. Dafür sollen weniger Treibhausgase ausgestoßen werden. Darauf haben sich zumindest die G20-Staaten geeinigt.

Der Automobil-Analyst Ferdinand Dudenhöffer sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten zu den Auswirkungen des Zwei-Grad-Ziels auf die Autobauer VW, Daimler und BMW: „Die Abgasreinigung bei Dieselmotoren wird mit dem VW-Dieselskandal teurer werden, denn die Umweltanforderungen werden durch den Skandal strenger. Dies gilt insbesondere für die sogenannten Real Driving Emissions, die zukünftig stärker im Fokus stehen werden. Damit wird man nach dem Jahr 2022 auch durch das Zwei-Grad-Ziel stärker in die Elektromobilität gehen müssen. Der Autobauer Tesla hat gezeigt, dass man reine Elektroautos alltagstauglich gestalten kann. Ich bin davon überzeugt, dass dies eine Chance für die deutsche Autoindustrie ist.“

Negative wirtschaftliche Folgen hätten die Autobauer nicht zu befürchten. Dudenhöffer: „Natürlich kann es passieren, dass die Autobauer aufgrund des Zwei-Grad-Ziels zunächst meckern. Doch sie werden die Profiteure sein, weil sie zwangsläufig auf Innovationen setzen müssen. Die Autobauer können schließlich mit der Reduzierung der Emissionen Geld verdienen. Die Innovationen im Bereich der Elektroautos führen zu einer Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Autobauer. Dies führt zur Sicherung des Standorts Deutschland.“

***

Informieren Sie sich hier über die Produkte der KfW.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifkonflikt gelöst: Keine Lufthansa-Streiks zu Ostern
28.03.2024

Nachdem die Deutsche Bahn ihren Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche gelöst hat, scheinen auch bei der...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr unterstützt Strukturwandel in der Lausitz
27.03.2024

In Bernsdorf im Landkreis Bautzen wird ein neues Logistik-Zentrum der Bundeswehr entstehen. Das entschied Verteidigungsminister Boris...