Politik

Israel und Türkei legen überraschend alle Feindseligkeiten bei

Israel und die Türkei haben sich auf die umfassende Normalisierung ihrer Beziehungen geeinigt. Israel zahlt der Türkei eine Entschädigung für den Beschuss der türkischen Mavi Marmara.
18.12.2015 11:19
Lesezeit: 1 min

Israel und die Türkei haben sich nach Medienberichten grundsätzlich auf eine Normalisierung ihrer Beziehungen geeinigt. Israel werde Entschädigung für einen tödlichen Vorfall vor mehr als fünf Jahren zahlen, berichtete der israelische Rundfunk am Freitag. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete allerdings einschränkend, die Verhandlungen dauerten noch an.

Israelische Soldaten hatten im Mai 2010 das unter der Flagge des Inselstaates Komoren fahrende Schiff Mavi Marmara aus der Türkei vor dem Gazastreifen geentert. Dabei waren zehn Türken getötet worden. Pro-palästinensische Aktivisten hatten trotz Warnungen versucht, eine von Israel verhängte Seeblockade vor Gaza zu durchbrechen.

Alle Klagen gegen Israel sollten eingestellt werden und die Botschafter beider Länder zurückkehren, berichtete der israelische Rundfunk. Die Entschädigungszahlungen belaufen sich nach Angaben der Zeitung «Haaretz» auf 20 Millionen Dollar. Diese sollten den Familien der getöteten Türken zugute kommen.

Als Teil der Vereinbarungen solle auch das ranghohe Hamas-Mitglied Saleh al-Aruri aus der Türkei verbannt werden. Es gebe zudem die Absicht, eine israelische Gasleitung in die Türkei zu verlegen. Die Gespräche sollten in den kommenden Wochen weitergehen. Israels Energieminister Juval Steinitz habe die Vereinbarung bereits begrüßt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Cyberbedrohungen: Unternehmen stehen vor einer Zeitenwende – Sicherheit wird zur wirtschaftlichen Überlebensfrage
29.04.2025

Die Weltwirtschaft hat einen neuen, unsichtbaren Frontverlauf – und dieser verläuft mitten durch die digitalen Netzwerke globaler...

DWN
Politik
Politik Die Hälfte der Deutschen glaubt: Elektroautos sind ein grüner Bluff – was das für Europa bedeutet
29.04.2025

Trotz Milliardensubventionen verliert die grüne Transformation rasant an Rückhalt. Bürger zweifeln, Experten warnen – Europa droht der...

DWN
Politik
Politik Spionage AfD: Ex-Krah-Mitarbeiter angeklagt
29.04.2025

Ein ehemaliger Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah steht im Verdacht, für einen chinesischen Geheimdienst gearbeitet zu haben...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Zölle: Deutsche Unternehmen bleiben erstaunlich gelassen
29.04.2025

Trotz der hitzigen Rhetorik aus Washington und düsteren Prognosen internationaler Organisationen wie dem IWF zeigen deutsche Unternehmen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alphabet greift nach Europas Kapital: Anleihe-Offensive des Google-Konzerns mit Signalwirkung
29.04.2025

Die Alphabet-Anleihe ist mehr als ein Finanzmanöver: Sie markiert einen geopolitischen Wendepunkt – und eine Kampfansage im Rennen um...

DWN
Politik
Politik US-Zölle: Trump reagiert auf Druck der Autobranche
29.04.2025

US-Präsident Trump rudert bei seiner Zollpolitik zurück: Nach heftiger Kritik aus der Autoindustrie will das Weiße Haus nun Entlastungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Wertekrieg: Warum es ökonomisch vernünftig ist, das Wort „Vielfalt“ zu streichen
29.04.2025

Von der internationalen Wirtschaftselite kaum beachtet, vollzieht sich derzeit in den USA eine tektonische Verschiebung – nicht in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Microsoft vollzieht leisen Rückzug aus China – Angst vor Trump-Sanktionen wächst
29.04.2025

Während sich die Spannungen zwischen den USA und China weiter zuspitzen, zieht sich ein globaler Technologieriese offenbar still und...