Der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär hat im Steuerstreit mit amerikanischen Behörden eine Einigung erzielt. Demnach muss die Bank knapp 550 Millionen Dollar bezahlen, wie Reuters am Freitag meldete. Zwei ehemalige Banker bekannten sich vor dem Gericht in Manhattan schuldig, Kunden aus den USA bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Für die erwartete Strafe in dem Verfahren hatte Julius Bär im knapp 550 Millionen Dollar auf die Seite gelegt. Die Rückstellungen hatten den Gewinn der Bank im vergangenen Jahr geschmälert.
Die US-Behörden hatten den Vermögensverwalter und zahlreichen anderen Schweizer Banken Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen. UBS und Credit Suisse kauften sich bereits mit Bußgeldzahlungen von weiteren Ermittlungen frei. Anderen Schweizer Banken bot die USA ein Selbstanzeige-Programm an, das mittlerweile sämtliche der rund 80 involvierten Geldhäuser abgeschlossen haben. Sie hatten insgesamt 1,3 Milliarden Dollar an die US-Behörden gezahlt.