Politik

Atom-Störfall bei New York: Radioaktives Tritium im Grundwasser

Lesezeit: 1 min
11.02.2016 00:03
In einem Kernkraftwerk nahe New York ist radioaktives Wasser ausgelaufen. Das mit Tritium verseuchte Wasser sickerte nahe dem Hudson-River ins Grundwasser: Die Radioaktivität ist zum Teil bis zu 65.000 Prozent angestiegen.
Atom-Störfall bei New York: Radioaktives Tritium im Grundwasser

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In einem Kernkraftwerk nahe New York ist radioaktives Wasser ausgelaufen. Das mit dem radioaktiven Stoff Tritium verseuchte Wasser sickerte auf dem Gelände ins Grundwasser: In einem Probe-Brunnen auf dem Gelände wurde eine um 65.000 Prozent erhöhte Radioaktivität gemessen.

Das Kernkraftwerk Indian Point selbst liegt nur rund 55 Kilometer entfernt von der New Yorker Innenstadt. Es steht direkt flußaufwärts am Ufer des Hudson River, der auch die Stadt-Insel Manhattan umfließt. Das Grundwasser auf dem Gelände sei zwar kein Teil des Trinkwasserspeichers, fließe jedoch nördlich von New York in den Hudson, berichtet der US-Sender CNN.

Die Betreiberfirma Entergy versichert, dass die Kontamination des Grundwassers auf ihrem Gelände keine unmittelbare Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung darstelle. Die erhöhten Tritium-Werte entsprächen zwar nicht dem Standard, allerdings habe der Staat schon bei früheren Zwischenfällen befunden, dass die Kontaminierung keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit oder Sicherheit der Bevölkerung habe, so Entergy.

Tatsächlich ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art bei dem Kraftwerk. Dieses Mal ist der Grad der Radioaktivität jedoch weitaus höher als bei früheren Zwischenfällen: In dem Beobachtungsbrunnen auf dem Gelände stieg die Radioaktivität von 12.300 Picocurie auf 8 Millionen Picocurie, wie der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, in einer Mitteilung zu dem Vorfall veröffentlichte.

Der Gouverneur hat eine Untersuchung des Vorfalls durch die Umwelt- und Gesundheitsbehörden eingeleitet. Das Kraftwerk ist bereits seit über 40 Jahren in Betrieb. Allein im Dezember soll es laut Berichten des Guardian drei Schnellabschaltungen dort gegeben haben.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...

DWN
Technologie
Technologie Ocean Cleanup fischt 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Ozeanen und Flüssen
23.04.2024

Ein Projekt fischt Tausende Tonnen Plastik aus dem Meer und aus Flüssen. Eine winzige Menge, weltweit betrachtet. Doch es gibt global...

DWN
Technologie
Technologie Astronaut Alexander Gerst rechnet mit permanenter Station auf dem Mond
23.04.2024

Eine feste Basis auf dem Mond - das klingt für viele noch nach Science Fiction, soll aber schon bald Realität werden. Für Astronaut...

DWN
Politik
Politik Zeitungsverlage mahnen von Politik zugesagte Hilfe an
22.04.2024

Der Medienwandel kostet Zeitungshäuser viel Kraft und Geld. Von der Politik fühlen sie sich dabei im Stich gelassen. Sie erinnern die...