Finanzen

Asiens Börsen im Minus, Dax startet schwach

Lesezeit: 1 min
24.02.2016 09:28
Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch Kursverluste verzeichnet. Wie in den Wochen zuvor orientierten sich die Verkäufe am sinkenden Ölpreis.
Asiens Börsen im Minus, Dax startet schwach
Der japanische Nikkei in der 3-Monats-Sicht. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der erneute Rückgang der Ölpreise hat die asiatischen Börsen am Mittwoch belastet. Für Verunsicherung sorgte insbesondere Saudi-Arabiens Ölminister, der einen baldigen Rückgang der Fördermengen ausschloss. Damit schwand die Hoffnung der Investoren auf ein Eindämmen der Überproduktion, die zusammen mit der schwächelnden Nachfrage den Ölpreis seit Mitte 2014 um etwa 70 Prozent sinken ließ. „Die neuesten Entwicklungen deuten darauf hin, dass Öl-Produzenten noch mehr leiden müssen, bevor sie sich enger zusammenschließen“, sagte Analyst Ayako Sera von der Sumitomo Mitsui Trust Bank. Auch die negativen Vorgaben aus den USA drückten auf die Stimmung.

In Tokio schloss der Nikkei-Index knapp 0,9 Prozent tiefer bei 15.915 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans lag 1,2 Prozent im Minus. Zu den größten Verlierern zählte der Aktienmarkt in Australien mit einem Abschlag von 2,1 Prozent. Auch in Hongkong wurde der Leitindex Hang Seng durch den Energiesektor nach unten gezogen. Die chinesische Leitbörse in Schanghai legte dagegen um 0,9 Prozent zu.

In Tokio machte dem Aktienmarkt auch der Anstieg der Landeswährung Yen zu schaffen, der die Exporte verteuert. Die Anteilsscheine von Honda gaben daher um rund zwei Prozent nach. Gegen die allgemeine Abwärtstendenz legten allerdings die Aktien der japanischen Banken wieder zu. Die Papiere der Institute Mitsubishi UFJ Financial und Sumitomo Mitsui Financial stiegen jeweils knapp ein Prozent. Der Euro notierte im fernöstlichen Handel zum Dollar kaum verändert. Die europäische Einheitswährung kostete zuletzt 1,1011 Dollar.

Die erneut schwächeren Ölpreise haben auch dem Dax am Mittwoch zugesetzt. Der deutsche Leitindex lag am Morgen mit rund 1,4 Prozent bei 9283 Punkten im Minus. Anleger fürchten bereits, dass viele Energiekonzerne angesichts des Preiskollaps in die Bredouille geraten und Kreditausfälle die Banken mit in die Tiefe reißen.

Zu den größten Verlierern zählten die Aktien des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Abschlag von 3,9 Prozent. FMC hat das dritte Jahr in Folge weniger Gewinn gemacht. 2015 ging der Überschuss um zwei Prozent auf 1,03 Milliarden Dollar zurück. Die Titel des Mutterkonzerns Fresenius legten dagegen um 3,9 Prozent zu. Der Gesundheitskonzern hat im vergangenen Jahr dank des guten Geschäfts mit Nachahmerpräparaten in den USA einen Rekordgewinn erwirtschaftet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirtschaft: Deutsche Bürokratie und EU-Vorgaben kosten 146 Milliarden und mehr als ein Fünftel der Arbeitszeit
04.12.2024

Deutsche Bürokratie und neue EU-Verordnungen bremsen Arbeits- und Wirtschaftsleistung aus: Angestellte von Unternehmen in Deutschland...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Chef verteidigt Sparkurs - 'Buh'-Rufe bei Betriebsversammlung
04.12.2024

Auf der VW-Betriebsversammlung machten Mitarbeiter ihrem Unmut Luft. Konzernchef Blume verteidigte den Sparkurs - und wurde dafür...

DWN
Politik
Politik Regierungsbefragung: Scholz warnt vor Stillstand bis zur Wahl
04.12.2024

Zwei Wochen vor der Abstimmung über seine Vertrauensfrage im Bundestag stellt der Kanzler sich den Fragen der Abgeordneten. Dabei richtet...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa-Aktie: Baywa-Konzern beschließt Stellenabbau - 1.300 Stellen fallen weg
04.12.2024

40 Prozent der Stellen in der Verwaltung fallen weg. Bei Baywa gibt es jetzt Klarheit, wie das Unternehmen saniert werden soll. So werden...

DWN
Panorama
Panorama Russische Schiffsbesatzung schießt bei Bundeswehr-Einsatz
04.12.2024

In der Ostsee ist es zu einem Zwischenfall zwischen einem Hubschrauber der Bundeswehr und einem russischen Schiff gekommen. Die Besatzung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OECD sieht Deutschland 2025 als Schlusslicht bei Wachstum unter Industrieländern, mehr positive Prognosen für 2026
04.12.2024

Die Weltwirtschaft zeigt sich trotz Kriegen und Krisen robust. Deutschland hinkt im neuen Konjunkturausblick der...

DWN
Immobilien
Immobilien Energetisch sanieren: Kosten und Förderprogramme in Deutschland
04.12.2024

Die hohen Kosten für Energiesanierungen führen derzeit dazu, dass zahlreiche unsanierte Immobilien auf den Markt drängen. Dabei wäre...

DWN
Panorama
Panorama IGeL-Leistungen: Fragwürdige Untersuchungen beim Arzt kosten Deutschland 2,4 Milliarden Euro
04.12.2024

Eine neue Studie stellt die Sinnhaftigkeit von IGeL-Leistungen beim Arzt infrage. Laut einer Umfrage des Medizinischen Dienstes (MD) geben...