Finanzen

Japans Notenbank drückt Asien-Börsen, Dax startet schwächer

Der Börsenhandel in Fernost verzeichnete am Dienstag größtenteils Verluste. Dazu beigetragen hat ein pessimistischer Konjunkturausblick der japanischen Notenbank. Der Dax startete ebenfalls schwächer, wobei die Volkswagen-Aktie das Feld der Verlierer anführte.
15.03.2016 09:27
Lesezeit: 1 min

Die Aktienmärkte in Fernost haben am Dienstag mit Verlusten auf den etwas skeptischeren Ausblick der japanischen Zentralbank reagiert. Angesichts des langsameren Wachstums in Schwellenländern zeigte sich Japans Notenbank auch für die Wirtschaftsentwicklung im eigenen Land verhaltener. Wie erwartet hielten die Währungshüter ihren geldpolitischen Kurs stabil. Sie beließen den im Januar überraschend eingeführten Strafzins für einige Einlagen von Banken bei 0,1 Prozent und bekräftigten ihr milliardenschweres Programm zum Kauf von Anleihen. Damit soll die Konjunkturabschwächung bekämpft werden. Die Aufmerksamkeit der Investoren richtet sich nun auf den am Mittwoch anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed.

In Tokio fiel der Nikkei -Index nach der Entscheidung und ging mit einem Minus von 0,7 Prozent mit 17.117 Punkten aus dem Handel. Der stärkere Yen drückte vor allem die Kurse von Exportunternehmen. Auch in Taiwan und Australien verzeichneten die Aktienmärkte Verluste. In Schanghai drehte der Börsenhandel kurz vor Handelsschluss und endete mit einem Plus von knapp 0,2 Prozent. Dagegen gab der Hang Seng-Index in Hongkong um 0,7 Prozent nach. Das Barometer für die asiatischen Aktien ohne Japan notierte ein Prozent niedriger. Der Euro wurde kaum verändert bei 1,1108 Dollar gehandelt. Zum Yen notierte die US-Währung nach der Entscheidung der Bank of Japan leicht schwächer bei 113,46 Yen.

Die jüngste Kursrally am deutschen Aktienmarkt haben einige Anleger am Dienstag für Gewinnmitnahmen genutzt. Der Dax büßte zur Eröffnung 0,5 Prozent auf 9940 Punkte ein. Zuvor hatte er dank neuer EZB-Geldspritzen mehr als fünf Prozent zugelegt und zeitweise die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Zählern übersprungen.

Wegen der nahenden Zinsentscheidung der US-Notenbank gingen Investoren nun auf Nummer sicher, sagten Börsianer. Sie wollten sich nicht auf dem falschen Fuß erwischen lassen. Am Markt gilt als sicher, dass die Fed den Schlüsselsatz am Mittwoch beibehalten und eine sehr behutsame Straffung der Geldpolitik signalisieren wird.

Zu den größten Verlierern im Dax zählte die Aktie von Volkswagen. Profi-Investoren verklagten den Autobauer wegen der Abgasaffäre auf rund 3,3 Milliarden Euro Schadensersatz. „Das ist keine gute Nachricht, obwohl es erwartet werden konnte“, sagte ein Börsianer. VW-Titel verloren 1,8 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...