Erstmals seit mehr als zehn Jahren hat die Deutsche Bahn wieder einen Verlust erwirtschaftet, wie die Nachrichtenagentur AFP meldet. Der Konzern schloss das Jahr 2015 mit einem Verlust von 1,311 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Mittwoch in Berlin bekanntgab. „Wir haben nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube.
Grund für das Minus sind vor allem Abschreibungen im schlecht laufenden Güterverkehr und Kosten für den Konzernumbau. Der Schienengüterverkehr sei im vergangenen Jahr die „größte Baustelle“ des Konzerns gewesen, sagte Grube. So seien in dieser Sparte während der Streiks der Lokführer Kunden verloren gegangen. Zuletzt hatte die Deutsche Bahn im Jahr 2003 Verluste geschrieben. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern noch einen Gewinn von 988 Millionen Euro.