Gemischtes

Studie: Selbstfahrende Autos verändern Branche mehr als Carsharing

Lesezeit: 1 min
16.03.2016 17:38
Das Wachstum von Carsharing-Angeboten wird das Geschäft der traditionellen Autohersteller weniger stark beeinflussen als der Trend zu selbstfahrenden Wagen. Vielmehr könnte der Trend zum Teilen sogar schon in näherer Zukunft für Umsatzeinbußen sorgen.
Studie: Selbstfahrende Autos verändern Branche mehr als Carsharing

Durch Carsharing-Dienste wie Car2Go von Daimler und Zipcar von Avis könnte der Autoabsatz bis 2021 weltweit um 550.000 Fahrzeuge zurückgehen. Das geht aus einer von der Beratungsfirma Boston Consulting (BCG) veröffentlichten Erhebung hervor. Dadurch könnten die Hersteller mehr als acht Milliarden Dollar Umsatz verlieren. Dabei dürften die Anbieter aus Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum stärker von den Veränderungen betroffen sein als die nordamerikanischen Firmen.

Langfristig werden selbstfahrende Autos die Branche stärker auf den Kopf stellen, so die Einschätzung der Fachleute. Damit sei allerdings nicht vor 2027 zu rechnen, urteilte die Beratungsfirma. Details nannten die Münchner Berater nicht. Entscheidend könnten jedoch niedrigere Betriebskosten, aber auch höherer Komfort dieser Fahrzeuge sein.

Die Nachfrage nach Carsharing wächst seit einigen Jahren kontinuierlich. Vor allem in Großstädten verzichten immer mehr Menschen auf einen eigenen Wagen und mieten sich stattdessen einen fahrbaren Untersatz für kurze Zeit. Über die Hälfte der europäischen Carsharing-Fahrzeuge sind aktuell auf deutschen Straßen unterwegs. Dies zeigt die BCG-Studie What's Ahead for Car Sharing? The New Mobility and its Impact on Vehicle Sales.

Trotz des Auftriebs der Carsharing-Branche stelle sie laut der Studie keine ernsthafte Bedrohung für den Absatz von Neuwagen in dar. Bis 2021 würden in Europa lediglich 278.000 Privatkunden (rund 1,3 Prozent) auf einen Neufahrzeugkauf zu Gunsten von Carsharing verzichten. Dieser Anteil sei vor allem deshalb so gering, weil das eigene Auto für viele Fahrer immer noch die Norm bleiben werde, heißt es. Hinzu komme, dass zusätzlich weitere Carsharing-Flotten aufgebaut würden.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...