Politik

Thüringen: Ramelow sagt der Antifa die Meinung

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow ist bei einer Veranstaltung in einen Disput mit der Antifa geraten. Zuvor hatte Ramelow einen geplanten Antifa-Aufmarsch vor dem Privathaus des AfD-Landeschefs Björn Höcke scharf verurteilt.
25.04.2016 01:17
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich in Halle einigen Antifa-Demonstranten entgegengestellt. Dieses Forum nutzten Autonome, um ihre Parolen zu propagieren. «Einige haben das Gastrecht der Veranstalter missbraucht, um den Ministerpräsident in inakzeptabler Weise zu belästigen», erklärte Ramelows Sprecher am Sonntag. «Das hatte schon Überfall-Charakter.»

Zuvor hatte Ramelow bei Twitter einen geplanten Antifa-Aufmarsch vor dem Privathaus des AfD-Landeschefs Björn Höcke scharf verurteilt. Die Antifa wollte Ramelow auf der Veranstaltung, die nichts mit der AfD zu tun hat, wegen seines Tweets stellen. Ramelow erklärte den Demonstranten seine Position vergleichsweise gesittet. Als ihn die Antifa-Leute fragen, warum er sie duze, hält Ramelow seine Hand vor eine Kamera. Die dpa beschreibt die Szene so: «Als der Regierungschef bemerkte, dass er mit einem Handy aufgenommen wurde, griff er danach. An dieser Stelle endet der Film abrupt, den mehrere Zeitungen am Sonntag in ihren Online-Ausgaben zeigten.»

In dem Video ist zu sehen, in dem Ramelow deutliche Worte für die Antifa findet: «Es kotzt mich an, wie arrogant ihr seid», sagt er zu den linken Autonomen. «Das ist so eine intolerante Aktion!». Die Thüringer Allgemeine schreibt, «der Linke Ramelow» habe sich «mit den eigenen Stoßtruppen angelegt»: «Seit er bei Twitter den geplanten Antifa-Aufmarsch im Dorf des AfD-Vorstehers Björn Höcke mit ,Nazi-Methoden‘ verglich, ist der Ministerpräsident selbst zum Ziel linksautonomer Attacken geworden.»

Aufgenommen wurde die Szene am Samstag im Stadthaus von Halle. In Sachsen-Anhalt wurde der mitteldeutsche Inklusionspreis «Mosaik» vergeben. Dieser zeichnet Menschen aus, die sich für die Einbeziehung Behinderter ins gesellschaftliche Leben einsetzen.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...