Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat in einer Umfrage deutlich zulegt und liegt nun fast gleichauf mit der Demokratin Hillary Clinton, meldet Reuters. In der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung von Reuters/Ipsos sprachen sich 40 Prozent für den Immobilien-Unternehmer und 41 Prozent für die ehemalige Außenministerin aus. In der vergangenen Woche hatte Clinton noch mit etwa 13 Prozentpunkten geführt. Für die Internet-Umfrage wurden zwischen Freitag und Dienstag 1289 Personen befragt. Die Werte können bis zu drei Prozent abweichen. Eine Stellungnahme der jeweiligen Wahlkampfstäbe lag zunächst nicht vor.
Seit der vergangenen Woche ist Trump der einzige Bewerber für die Nominierung seiner Partei. Clinton liegt bei Delegiertenstimmen ihrerseits so weit vorn, dass sie faktisch als Kandidatin der Demokraten gelten kann. Die eigentliche Präsidentenwahl findet am 8. November statt. Der Demokrat Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.
Clinton kämpft gegen ihre enge Zugehörigkeit zum Establishment in Washington. Außerdem macht ihr der Email-Skandal zu schaffen. Der jüngste Twist: Wichtige Emails sind einfach verschwunden - die US-Regierung kann sich nicht erklären, wohin sie gekommen sind. Eine Sprecherin sagte, man arbeit mit Hochdruck daran, die Emails zu finden. Man habe aber erkannt, dass es sich hier um eine gewisse Unzulänglichkeit auf technischer Seite handle und werde das System der Archivierung für die Zukunft verbessern.
Trump könnte bald in Führung gehen: Er sagte, er wolle sich auch um die Wähler von Bernie Sanders kümmern, die vor allem seiner Ablehnung der US-Freihandelspolitik einiges abgewinnen könnten.