Russlands größte Bank hat trotz der westlichen Sanktionen zu Jahresanfang einen Rekordgewinn erzielt, wie Reuters meldet. Wie die Sberbank am Mittwoch mitteilte, vervierfachte sich das Nettoergebnis beinahe im ersten Quartal auf umgerechnet 1,6 Milliarden Euro. Der Branchenprimus profitierte von gesunkenen Rückstellungen für faule Kredite und zugleich deutlich gestiegenen Zinseinnahmen. Damit setzte sich das Kreditinstitut weiter von der heimischen Konkurrenz ab.
Russlands zweitgrößte Bank VTB hatte lediglich einen Quartalsgewinn von rund acht Millionen Euro erzielt. Viele kleinere Geldhäuser fahren weiter Verluste ein. Sberbank gehört zu den Staatsbanken, die wegen des Ukraine-Konflikts von den westlichen Sanktionen gegen Russland betroffen sind.
Die Regierung hat unterdessen Finanzkreisen zufolge erstmals seit Beginn der Sanktionen mit einem Eurobond den internationalen Kapitalmarkt angezapft. Der Staat habe mit der Emission der Fremdwährungsanleihe 1,75 Milliarden Dollar erlöst. Investoren aus Europa, Asien und Amerika hätten demzufolge Interesse gezeigt.