Die Deutschen lassen sich Komfort im Fahrzeug einiges kosten: Für den Einbau einer Klimaanlage würden 50 Prozent der Autofahrer einen zusätzlichen Kfz-Kredit aufnehmen, für ein Navigationssystem oder eine Sitzheizung wäre jeder Dritte bereit, eine höhere Finanzierung in Anspruch zu nehmen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Online-Befragung von 1.020 Bundesbürgern ab 18 Jahren im Auftrag der CreditPlus Bank.
Auch die körperliche Unversehrtheit beziehungsweise Sicherheit ist den deutschen Autofahrern wichtig: Fast alle Befragten (94 Prozent) gaben an, elektronischen Assistenten zu vertrauen, für die 30 Prozent sogar einen höheren Kaufpreis akzeptieren würden. An erster Stelle rangiert für mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) jedoch die Totwinkelüberwachung, gefolgt vom Notbremsassistenten (54 Prozent) und dem Nachtsichtassistenten (42 Prozent).
„Die Studie zeigt, dass die Deutschen beim Autokauf nicht am falschen Ende sparen, vielmehr bewusst in ihren Komfort und Sicherheit investieren wollen“, sagt Jan W. Wagner, Vorstandsvorsitzender der CreditPlus Bank.
Preisgeben persönlicher Daten
Auf der anderen Seite zeigt die Untersuchung aber auch, dass die Deutschen durchaus kostenbewusst agieren. Um die laufenden Ausgaben für ihr Fahrzeug zu senken, würden 45 Prozent der Verbraucher sogar ihre persönlichen Daten preisgeben und eine Telematik-Box (Fernüberwachung durch die Versicherung) einbauen. Dem würden 29 Prozent der Befragten unter der Maßgabe zustimmen, dass dadurch ihre Kfz-Versicherungsprämie sinkt. 14 Prozent hoffen, so spritsparender zu fahren. Die sogenannte Telematik-Box sammelt Daten zum Fahrverhalten und rechnet sie in einen Punktwert um, der an die jeweilige Versicherung gemeldet wird.
So verspricht etwa die Allianz jungen Autofahrern hohe Rabatte, wenn sie ihren Fahrstil per Smartphone überwachen lassen. Wer kontrolliert in die Kurven fährt und sich ans Tempolimit hält, bekommt Geld zurück. Ähnliche Rabatte bei Krankenversicherungen stehen bei Datenschützern bereits in der Kritik.
Die aktuelle Finanzlage lenkt die Deutschen offenbar auch auf neue Investitionsmöglichkeiten im Automobilsektor. Dem Kreditinstitut zufolge könnten sich derzeit gut 36 Prozent aller deutschen Autofahrer vorstellen, in Oldtimerfonds oder in eigene Oldtimer zu investieren oder tun es bereits. Der Grund ist simpel: Während Sparbuch oder Lebensversicherungen kaum noch Rendite abwerfen, legte der Deutsche Oldtimer Index im Jahr 2015 um 5,6 Prozent zu. Als Hauptmotiv für ein mögliches Investment gaben 13 Prozent der Interessenten an, die betreffenden Oldtimer selbst gern fahren zu wollen, zehn Prozent würden unabhängig von ihrer Modell-Vorliebe in einen Oldtimerfonds investieren.
An der bevölkerungsrepräsentativen Online-Studie "Autotrends 2016" der CreditPlus Bank AG haben sich 1.020 Deutsche ab 18 Jahren beteiligt. Die Befragung wurde im April 2016 durch das Marktforschungsunternehmen Toluna durchgeführt.