Gemischtes

Autokauf: Komfort und Sicherheit sind für Deutsche am wichtigsten

Komfort und Sicherheit sind offenbar die wichtigsten Entscheidungskriterien der Deutschen beim Autokauf. Für bestimmte Komponenten sind sie durchaus bereit, höhere Kosten in Kauf zu nehmen. Um dennoch kostenbewusst zu bleiben, würden nicht wenige ihre persönlichen Daten preisgeben.
30.05.2016 08:37
Lesezeit: 1 min
Autokauf: Komfort und Sicherheit sind für Deutsche am wichtigsten
(Graphik: CreditPlus Bank)

Die Deutschen lassen sich Komfort im Fahrzeug einiges kosten: Für den Einbau einer Klimaanlage würden 50 Prozent der Autofahrer einen zusätzlichen Kfz-Kredit aufnehmen, für ein Navigationssystem oder eine Sitzheizung wäre jeder Dritte bereit, eine höhere Finanzierung in Anspruch zu nehmen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Online-Befragung von 1.020 Bundesbürgern ab 18 Jahren im Auftrag der CreditPlus Bank.

Auch die körperliche Unversehrtheit beziehungsweise Sicherheit ist den deutschen Autofahrern wichtig: Fast alle Befragten (94 Prozent) gaben an, elektronischen Assistenten zu vertrauen, für die 30 Prozent sogar einen höheren Kaufpreis akzeptieren würden. An erster Stelle rangiert für mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) jedoch die Totwinkelüberwachung, gefolgt vom Notbremsassistenten (54 Prozent) und dem Nachtsichtassistenten (42 Prozent).

„Die Studie zeigt, dass die Deutschen beim Autokauf nicht am falschen Ende sparen, vielmehr bewusst in ihren Komfort und Sicherheit investieren wollen“, sagt Jan W. Wagner, Vorstandsvorsitzender der CreditPlus Bank.

Preisgeben persönlicher Daten

Auf der anderen Seite zeigt die Untersuchung aber auch, dass die Deutschen durchaus kostenbewusst agieren. Um die laufenden Ausgaben für ihr Fahrzeug zu senken, würden 45 Prozent der Verbraucher sogar ihre persönlichen Daten preisgeben und eine Telematik-Box (Fernüberwachung durch die Versicherung) einbauen. Dem würden 29 Prozent der Befragten unter der Maßgabe zustimmen, dass dadurch ihre Kfz-Versicherungsprämie sinkt. 14 Prozent hoffen, so spritsparender zu fahren. Die sogenannte Telematik-Box sammelt Daten zum Fahrverhalten und rechnet sie in einen Punktwert um, der an die jeweilige Versicherung gemeldet wird.

So verspricht etwa die Allianz jungen Autofahrern hohe Rabatte, wenn sie ihren Fahrstil per Smartphone überwachen lassen. Wer kontrolliert in die Kurven fährt und sich ans Tempolimit hält, bekommt Geld zurück. Ähnliche Rabatte bei Krankenversicherungen stehen bei Datenschützern bereits in der Kritik.

Die aktuelle Finanzlage lenkt die Deutschen offenbar auch auf neue Investitionsmöglichkeiten im Automobilsektor. Dem Kreditinstitut zufolge könnten sich derzeit gut 36 Prozent aller deutschen Autofahrer vorstellen, in Oldtimerfonds oder in eigene Oldtimer zu investieren oder tun es bereits. Der Grund ist simpel: Während Sparbuch oder Lebensversicherungen kaum noch Rendite abwerfen, legte der Deutsche Oldtimer Index im Jahr 2015 um 5,6 Prozent zu. Als Hauptmotiv für ein mögliches Investment gaben 13 Prozent der Interessenten an, die betreffenden Oldtimer selbst gern fahren zu wollen, zehn Prozent würden unabhängig von ihrer Modell-Vorliebe in einen Oldtimerfonds investieren.

An der bevölkerungsrepräsentativen Online-Studie "Autotrends 2016" der CreditPlus Bank AG haben sich 1.020 Deutsche ab 18 Jahren beteiligt. Die Befragung wurde im April 2016 durch das Marktforschungsunternehmen Toluna durchgeführt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Elektronikboom im Netz: Droht Europa die Billigflut aus China?
09.07.2025

Europas Verbraucher kaufen Elektronik immer öfter online – doch ausgerechnet ein drohender Zollkrieg der USA könnte Europa mit einem...

DWN
Politik
Politik Kommt die Senkung der Stromsteuer für alle? Bundesregierung droht Dämpfer im Bundesrat
09.07.2025

An der Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer nicht – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – auch für alle Bürger und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Huthi-Angriff im Roten Meer zerschlägt Hoffnung auf Wiedereröffnung des Suezkanals
09.07.2025

Ein neuer Angriff der Houthis auf ein griechisches Frachtschiff lässt alle Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung des Suezkanals zerplatzen....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Politik
Politik Corona: Breite Mehrheit für Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung
09.07.2025

Lockdown, Impfpflicht, Schulschließungen und Abstandsregeln – in der Corona-Pandemie wurde eine Vielzahl von unverhältnismäßigen...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Goldreserven: Hoher Goldpreis, explodierende Staatsschulden – sollte die Bundesbank Gold zu Geld machen?
09.07.2025

Rekordschulden, Rekordausgaben: Der Bundeshaushalt steuert unter der schwarz-roten Regierung bis 2029 auf ein 850 Milliarden Euro schweres...

DWN
Unternehmen
Unternehmen IT-Sicherheit in der Urlaubszeit: Wenn der Chef im Urlaub ist, beginnt für die IT der Ernstfall
09.07.2025

Der Sommer beginnt, das Management reist ab – für Hacker ist das die ideale Gelegenheit. Lesen Sie, wie Unternehmen für IT-Sicherheit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OPEC+ erhöht Förderung deutlich – Ölpreise unter Druck
09.07.2025

Die OPEC+ überrascht mit einer weit stärkeren Förderausweitung als erwartet – mit möglichen Folgen für die Weltwirtschaft,...