Politik

Entscheidungs-Schlacht: Russland und Syrien ziehen Kräfte bei Aleppo zusammen

Lesezeit: 1 min
03.06.2016 00:20
Russische und syrische Militärs bereiten sich auf eine entscheidende Offensive bei Aleppo vor. Zu diesem Zweck werden Verbände zusammengezogen, die zuvor den Westen Syriens befreit hatten.
Entscheidungs-Schlacht: Russland und Syrien ziehen Kräfte bei Aleppo zusammen
Seit Anfang Mai ist die territoriale Lage in Aleppo gleich geblieben. (Screenshot)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Am Mittwochmorgen ist in Aleppo ein großer Konvoi der syrischen Armee (SAA) angekommen, um an einer geplanten Großoffensive gegen diverse islamistische Söldner und Milizen teilzunehmen. In den kommenden Tagen will die SAA mit Unterstützung der russischen Luftwaffe die Anadan-Ebene, die sich im Nordwesten von Aleppo befindet einnehmen, berichtet Al-Masdar News.

Der Konvoi besteht aus Mitgliedern der 4. Mechanisierten Division der Nationalen Verteidigungskräfte (NDF), der „Tiger Forces“ und der Al-Baath-Bataillone. Dabei soll es sich insgesamt um 900 Milizionäre und Soldaten handeln, die zuvor die Provinz Latakia weitgehend von den Islamisten befreit hatten. Eine besonders große Rolle bei der Rückeroberung der Gebiete in Latakia hatte Generalmajor Suheil Al Hassan gespielt. Er soll nun auch die Offensive in Aleppo leiten. Nach Informationen der Nachrichtenagentur ABNA sollen auch russische Panzer der Klasse T-90 nach Aleppo verlegt worden sein.

Zuvor hatten sich im syrischen West-Ghouta islamistische Söldner der SAA ergeben. Doch entscheidend für den Ausgang des Syrien-Konflikts ist die Schlacht um Aleppo. Dort befinden sich neben Kämpfern der Freien Syrischen Armee (FSA) und weiteren Milizen auch die al-Nusra-Miliz, die als stärkste bewaffnete Anti-Regierungs-Truppe eingestuft wird. Anfang Mai hatten al-Nusra-Kämpfer unter dem Gebäude der syrischen Luftaufklärung in Aleppo (Al-Zahra) eine Tunnel-Bombe gezündet.

Nach einer Analyse der geopolitischen Analyse-Firma Geopolitical Futures könnte der Krieg noch fünf Jahre andauern.

Wie gefährlich die Lage ist, zeigte sich am Donnerstag: Bei einem Selbstmordanschlag in der Stadt Latakia im Nordwesten Syriens sind laut der syrischen Agentur SANA drei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden. Der Sprengsatz sei nahe einer Moschee explodiert, als die Gläubigen vom Nachmittagsgebet gekommen seien, berichtete das staatliche Fernsehen am Donnerstag. Bei Angriffen der syrischen Luftwaffe auf die Stadt Aleppo wurden laut Zivilschutz 19 Zivilisten getötet, darunter sechs Kinder.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...