Politik

Fußball: Ausschreitungen vor EM-Spiel England-Russland

In Marseille ist es erneut zu Ausschreitungen anlässlich der Fußball-EM gekommen. Britische und russische Fans randalierten. Am Freitag hatten britische Hooligans bereits Muslime in der Hafenstadt, die einen sehr hohen Ausländeranteil hat, attackiert.
11.06.2016 19:04
Lesezeit: 1 min

Vor dem EM-Spiel England gegen Russland am Samstagabend ist es am Austragungsort Marseille zu Ausschreitungen zwischen Anhängern beider Lager und Sicherheitskräften gekommen. Fans beider Seiten bewarfen sich in der südfranzösischen Hafenstadt mit Flaschen und schleuderten Cafe-Tische herum. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein, um die Menge auseinanderzutreiben. In der Stadt werden bis zu 90.000 Anhänger der Teams erwartet. Das Spiel im Marseille soll um 21.00 Uhr angepfiffen werden.

Bereits Freitag ist es in Marseille zu schweren Ausschreitungen zwischen Einheimischen und englischen Hooligans gekommen. In Marseille leben zahlreiche Muslime. Die Hooligans hatten zuvor angekündigt, Muslime während der EM anzugreifen.

Am Freitag ist es in der südfranzösischen Stadt Marseille zu schweren Ausschreitungen zwischen englischen Hooligans und Einheimischen gekommen. Die englische Hooligan-Truppe „The Pig of Marseille“ soll gezielt Muslime attackiert haben, berichtet MCE TV.

The Daily Mail berichtet, dass ein Drittel der Bevölkerung Marseilles muslimisch sei. Die Hooligans sollen zudem skandiert „Wo bist du, Islamischer Staat?“ skandiert haben.

„The Pig of Marseille“ hatte bereits Ende Mai in den sozialen Medien angekündigt, während der EM 2016 gezielt Muslime angreifen zu wollen, berichtet Le Parisien. Beobachter sind überrascht, dass die Briten nun die Russen angegriffen haben - hatten sie doch noch vor wenigen Tagen den Eindruck erweckt, sich mit den Russen verbürdern zu wollen: „Hassen die Russen etwa nicht die Muslime? England wird gemeinsam mit Russland gegen die Muslime agieren“, zitiert The Sun einen britischen Hooligan-Führer.

Insgesamt sollen rund 90.00 Kräfte von Polizei, Gendarmerie, Militär, Zivilschutz und Feuerwehr die Euro 2016 schützen. Darunter sind auch etwa 13. 000 private Sicherheitskräfte für die Visitationen an Stadien und Fanmeilen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drei Anzeichen für ein brüchiges Arbeitsleben
07.07.2025

Neue Führung, neue Arbeitszeiten, neue Karriereträume: Wer im internationalen Wettbewerb mithalten will, muss verstehen, wie sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...