+++Werbung+++
Pegida-Gründer Lutz Bachmann hat Tatjana Festerling aus dem Orga-Team und aus dem Pegida-Förderverein geworfen. Er wirft ihr „vereinsschädigendes Verhalten“ vor. Festerling hatte zuvor mehr Transparenz bei den Pegida-Finanzen gefordert.
Bachmann hatte Festerling zuvor aus dem Pegida-Förderverein und aus dem Organisations-Team ausgeschlossen, berichtet der Tagesspiegel. Ihr wird „vereinsschädigendes Verhalten“ vorgeworfen. Auslöser des Streits soll unter anderem Festerlings Forderung nach „Transparenz“ bezüglich der Finanzen der Bewegung gewesen sein.
Dazu schreibt sie auf Facebook: „Anzumerken ist: PEGIDA nimmt viele Spendengelder ein. Der Verein besteht aus ganzen sieben Personen. Der Vorstand besteht aus drei Personen. Und Mitgliederversammlungen (der 7 Mitglieder) haben bis April formal korrekt seit ca. 6 Monaten nicht stattgefunden. Ich halte aber Transparenz und Offenheit gegenüber den Mitgliedern und den Menschen von der Straße für ungeheuer wichtig. Mit Absicht habe ich immer alle mich persönlich erreichte Unterstützung von PEGIDA getrennt. Mein Spendenkonto ist meinem Steuerberater und dem Finanzamt bekannt. Und ein Konto hat die Eigenschaft, dass jede Buchung über Eingänge und Ausgänge dokumentiert somit nachweisbar ist.“
Bachmann agiere willkürlich innerhalb der Bewegung. Festerling schreibt: „Die gesamte Erklärung strotzt vor diktatorischen, geradezu totalitären Vorgaben und Verhaltensregeln, die nicht etwa in einer Satzung definiert sind, sondern willkürlich durch Lutz Bachmann nach „Lust und Laune“ situativ festgelegt werden...Offene, demokratische Prozesse und Entscheidungsfindungen, z.B. die gerne zitierte „direkte Demokratie“ lässt das Orga-Team nicht zu.“
Bachmann hingegen wirft Festerling vor, dass sie sich unter anderem gegen eine Kooperation mit der AfD gestellt habe. Doch Festerling weist diesen Vorwurf zurück. Sie behauptet, Bachmann wolle die AfD schwächen.
Tatsächlich wäre eine Annäherung der Pegida an die AfD ein großes Problem: Sie würde damit noch stärker in die radikal-rechte Ecke geraten, was die AfD-Vorsitzende Frauke Petry mit allen Kräften zu verhindern trachtet. Sollte es der AfD nicht gelingen, sich innerhalb des zivisiliert-demokratischen Spektrums zu positionieren, würde die Partei vor allem für Wähler in Westdeutschland unwählbar.