Finanzen

Randstad will Online-Jobvermittler Monster kaufen

Der Personalvermittler Randstad will den Stellenvermittler Monster kaufen. Die niederländische Firma bietet den Monster-Aktionären einen Aktien-Aufschlag von 23 Prozent an, den sie über Kredite finanziert hat.
09.08.2016 23:14
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Personalvermittler Randstad aus den Niederlanden will seine Präsenz in den USA verstärken und den dort ansässigen Online-Jobvermittler Monster kaufen. Randstad bietet 429 Millionen Dollar (387 Millionen Euro) für Monster, wie der in Amsterdam ansässige Konzern am Dienstag mitteilte. Ziel sei, das „umfassendste Angebot weltweit bei der Personalvermittlung zu schaffen.

Monster werde unter der eigenen Marke weiterhin unabhängig am Markt aktiv sein, heißt es in der Mitteilung weiter. Mit der Monster-Übernahme und anderen kleineren Zukäufen werde sich der Jahresumsatz von Randstad um rund zwei Milliarden Euro erhöhen. Die Randtad Holding NV erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von 19,2 Milliarden Euro und einen Gewinn von 519 Millionen Euro. Randstad bietet zum einen Leiharbeiter an. Außerdem rekrutiert das Unternehmen im Kundenauftrag Führungskräfte.

Monster aus Weston im US-Bundesstaat Massachusetts betreibt in mehreren Ländern Online-Stellenportale, darunter auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Monster ist vor allem für seine Datenbank mit Lebensläufen von Arbeitssuchenden sowie seine Jobangebote im mittleren Managementbereich bekannt.

Erst im September hatte Randstad für 100 Millionen Dollar das US-Startup RiseSmart übernommen. Das Unternehmen beschäftigt fast 30.000 Menschen in mehr als 4400 Niederlassungen in 39 Ländern - auch in Deutschland. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr rund 19,2 Milliarden Euro. Monster ist ein Internetpionier: Den Jobvermittler mit Sitz in Massachusetts gibt es schon seit mehr als 20 Jahren.

Der niederländische Konzern bietet den Monster-Aktionären 3,40 Dollar pro Aktie - das sind fast 23 Prozent mehr, als die Aktie am Montagabend wert war. Randstad will die Übernahme mit schon aufgenommenen Krediten finanzieren und sie bis Ende 2016 über die Bühne bringen.

Neben der starken US-Präsenz erhalte Randstad mit der Akquisition auch Zugriff auf eine neue Technologie-Plattform, sagte Firmenchef Jacques van den Broek. Die Vermittlung von Stellen über das Internet gewinnt an Bedeutung. Erst im Juni hatte Microsoft angekündigt, für mehr als 26 Milliarden Dollar das Online-Karrierenetzwerk LinkedIn übernehmen zu wollen.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Geschäftsideen schützen: Mehr Umsatz für Unternehmen mit Patenten und Marken
13.07.2025

Mehr als 50-Prozent mehr Umsatz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationen schützen – warum cleverer Schutz der...

DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...