Finanzen

Bayer erwägt offenbar feindliche Übernahme von Monsanto

Lesezeit: 1 min
16.08.2016 11:43
Der Chemiekonzern Bayer erwägt Medienberichten zufolge auch eine feindliche Übernahme des Konkurrenten Monsanto. Zuvor waren zwei Kaufangebote des Bayer-Konzerns von den Monsanto-Aktionären zurückgewiesen worden.
Bayer erwägt offenbar feindliche Übernahme von Monsanto

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Im Ringen um den US-Saatguthersteller Monsanto hält sich Bayer einem Zeitungsbericht zufolge auch eine feindliche Übernahme offen. In den nächsten Wochen werde Bayer-Chef Werner Baumann entscheiden, ob noch eine einvernehmliche Lösung erzielt werden könne, berichtete das Handelsblatt am Dienstag mit Verweis auf das Umfeld des Unternehmens.

Möglich ist nach Angaben aus Konzernkreisen demnach, dass sich der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern stattdessen direkt an die Monsanto-Aktionäre wendet. Bayer wollte den Bericht nicht kommentieren. Bayer und Monsanto hatten Mitte Mai Übernahmegespräche bestätigt. Der US-Saatguthersteller wies aber die beiden bisher vorgelegten Angebote aus Leverkusen zurück - das letzte belief sich auf 125 Dollar pro Monsanto-Aktie.

Medienberichten zufolge könnte Monsanto womöglich erst mit einem Angebot von 130 bis 135 Dollar zu überzeugen sein. Verweigert Monsanto weiter seine Zustimmung, könnte sich Bayer an einer feindlichen Übernahme versuchen. „Ein erster feindlicher Schritt wäre es, bei Monsanto mit Hilfe der Aktionäre einen Teil des Boards auszutauschen“, zitierte die Zeitung den Portfoliomanager von Union Investment, Markus Manns, mit Blick auf den Verwaltungsrat des US-Konzerns. Ein feindlicher Übernahmeversuch sei aber schwierig. „Es ist immer besser, wenn die Bücher freiwillig geöffnet werden“, sagte Manns. „Sonst kauft man die Katze im Sack.“

Monsanto ist unter anderem Hersteller des hoch umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat, dessen Zulassung in Europa erst vor wenigen Wochen für anderthalb Jahre verlängert wurde. Das Unternehmen verkauft auch gentechnisch veränderte Pflanzensorten. Mit der Übernahme von Monsanto würde die Bayer-Sparte Pflanzenschutz zur größten des Konzerns. Kommt das Geschäft zustande, wäre es der größte Zukauf eines deutschen Unternehmens im Ausland.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...