Politik

Mindestens 50 Tote bei Anschlag auf Hochzeitsfeier in der Türkei

Bei einem mutmaßlichen Selbstmordanschlag in der Südtürkei sind Medienberichten zufolge mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Der türkische Präsident Erdogan macht die extremistische Miliz Islamischer Staat für den Anschlag auf eine kurdische Hochzeitsgesellschaft verantwortlich.
21.08.2016 11:24
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bei einem mutmaßlichen Selbstmordanschlag auf eine Hochzeitsfeier im Süden der Türkei sind mindestens 50 Menschen getötet worden, berichtet Reuters. Für die Tat in der Stadt Gaziantep Samstagnacht sei wahrscheinlich die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich, erklärte Präsident Recep Tayyip Erdogan. Bei dem Anschlag wurden nach Angaben der Provinzregierung 94 Personen verletzt. Die pro-kurdische Partei HDP erklärte, es habe sich um die Hochzeit eines ihrer Mitglieder gehandelt. Unter den Getöteten seien Frauen und Kinder.

Die Detonation ereignete sich Sicherheitskreisen zufolge, als eine große Gruppe von Hochzeitsgästen zum Feiern auf die Straße strömte. "Überall war Blut und überall lagen Körperteile", sagte der 25-jährige Veli Can. Augenzeuge Ibrahim Özdemir sagte: „Wir wollen, dass diese Massaker endlich aufhören. Wir fühlen Schmerz, vor allen die Frauen und Kinder“.

Der pro-kurdische Parlamentsabgeordnete Mahmut Togrul aus Gaziantep sagte der Nachrichtenagentur Reuters, es habe sich um eine kurdische Hochzeit gehandelt. Der IS hat in der Vergangenheit wiederholt Angriffe auf kurdische Versammlungen verübt.

Seit Monaten wird die Türkei von Anschlägen erschüttert. Einige werden dem IS zugeschrieben, andere radikalen Kurdengruppen. Im Juni töteten mutmaßliche IS-Selbstmordattentäter 44 Menschen am Istanbuler Flughafen. Im Oktober vergangenen Jahres starben 95 Menschen bei einem Selbstmordanschlag auf eine pro-kurdische Veranstaltung in Ankara. Zudem scheiterte vor einigen Wochen ein Militärputsch.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
15.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Politik
Politik Initative bennennt 30 konkrete Vorschläge für "Umbauten im Maschinenraum des Staates"
15.03.2025

Mit viel Papierkram und trägen Entscheidungen gilt der deutsche Staat als mühsam. Eine Gruppe um die ehemaligen Bundesminister...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Entfremdung vom Job: Studie fällt klares Urteil zu Arbeitsmoral in Deutschland
15.03.2025

Ist Deutschland zum Land der Lustlosen geworden? Noch nie wurde so häufig Dienst nach Vorschrift gemacht, wie im vergangenen Jahr, fand...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mental Health am Arbeitsplatz
15.03.2025

Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen nehmen zu. Die Fehlzeiten sorgen für einen großen wirtschaftlichen Schaden,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Heizungsmarkt im freien Fall: Verkäufe brechen um 50-Prozent ein
15.03.2025

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sorgt für Chaos, die Nachfrage nach neuen Heizungen bricht drastisch ein. 2024 steuert der Markt in eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bäckerei-Sterben: Immer mehr Brot aus der Fabrik
15.03.2025

Der klassische Bäcker um die Ecke hat eine lange Tradition in Deutschland. Doch immer mehr Großbäckereien verdrängen die kleinen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweiz überholt Deutschland: Überraschender Spitzenreiter in der Containerschifffahrt
15.03.2025

Die Schweiz, ein Land ohne direkten Zugang zum Meer, hat sich überraschend zur größten Containerschiff-Nation der Welt entwickelt....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Scheideweg: Wirtschaftliche Herausforderungen – Vom Wachstumsmotor zur Stagnation? Teil 1
15.03.2025

Die Rolle Deutschlands als Motor der europäischen Wirtschaft ist in Gefahr. Das Wirtschaftswachstum ist seit 2019 weitgehend zum Erliegen...