Finanzen

Betrugs-Verdacht: US-Aufsicht stoppt Handel von Providence Financial

Die amerikanische Wertpapieraufsicht SEC hat der Investment-Gesellschaft Providence Financial bis auf Weiteres jegliche Tätigkeit untersagt. Hintergrund ist der Verdacht, Providence biete „betrügerische und unregistrierte“ Wertpapiere an.
22.08.2016 01:26
Lesezeit: 1 min

Die US-amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) ermittelt gegen die Investmentgesellschaft Providence Financial und hat den Handel mit deren Wertpapieren deswegen vorerst gestoppt. Hintergrund sind Anschuldigungen, wonach Providence „betrügerische und unregistrierte“ Wertpapiere verkaufe, wie aus einer Schrift der SEC hervorgeht, aus der die Financial Times zitiert.

Die britische Börsenaufsicht hat die SEC inzwischen um weitergehende Informationen gebeten, weil eine Tochtergesellschaft der Providence-Gruppe in Großbritannien so genannte „Mini-Bonds“ – riskante Zertifikate mit hoher Rendite – verkaufe.

Aus Akten der SEC geht hervor, dass Providence Privatinvestoren und Kleinanleger mit der Aussicht auf Renditen zwischen 12 und 13 Prozent geködert habe. Die Gelder seien dann in ein Finanzschema in Brasilien investiert worden. Bei den Geschäften ging es darum, unbezahlte Rechnungen von Firmen zu einem Abschlag zu erwerben und zu hoffen, dass die ausstehenden Summen in ganzer Höhe beglichen werden.

Der SEC zufolge wären aber „allerhöchstens“ 68 Prozent der Gelder wirklich in Brasilien investiert worden – über den Verbleib des Rests gäbe es bislang keine Informationen. Zudem habe Providence so genannten Insidern „mehrere Millionen“ Dollar bezahlt, ebenso wie externen Beratern, von denen die Investoren nichts wussten. Im Jahr 2015 habe Providence den Investoren etwa 64 Millionen Dollar geschuldet, aber nur 10,6 Millionen investiert.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...

DWN
Politik
Politik Stromsteuer: Kommt jetzt die Entlastung für alle?
02.07.2025

Die Stromsteuer spaltet das schwarz-rote Bündnis – und mit ihr die Frage, ob Bürger und Betriebe wirklich entlastet werden. Während...

DWN
Panorama
Panorama Hitzewelle in Deutschland: Temperaturen bis 40 Grad und drohende Unwetter
02.07.2025

Deutschland ächzt unter extremer Hitze, örtlich steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad. Experten warnen vor Unwettern, Waldbränden...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell stabil: Deutsche Goldinvestments erholen sich – wie Anleger jetzt reagieren sollten
02.07.2025

In den vergangenen Wochen war die Goldpreis-Entwicklung von Volatilität geprägt. Das ist auch zur Wochenmitte kaum anders: Obwohl sich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...