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Alte Eltern sind Hinweis auf gute Gesundheit auch für die Kinder

Ein neue Studie zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Gesundheit der Generationen gibt: Werden die Eltern alt, steigt auch die Chance für die Kinder, ein hohes Alter zu erreichen. Entscheidend ist die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems.
28.08.2016 03:08
Lesezeit: 1 min

Um etwas über die eigenen Gene und die Gesundheit im Alter zu erfahren, hilft häufig schon ein Blick in die eigene Familie. Es gibt bereits Nachweise, dass für Menschen, deren Eltern sehr alt geworden sind, ein geringeres Risiko verstopfter Arterien besteht. Eine neue Studie britischer Forscher zeigt nun, dass die Lebenserwartung der eigenen Eltern sogar noch mehr über die eigene Gesundheit verraten kann.

Haben die eigenen Eltern ein sehr hohes Alter erreicht, kann man daraus Rückschlüsse auf das komplette Herzkreislaufsystem ziehen. „Unseres Wissens ist dies die erste Studie“, die eine Verbindung zwischen der Langlebigkeit der Eltern und einem geringeren Risiko für Herzversagen, für Vorhofflimmern ihrer Kinder zeigt. Aber auch ein geringeres Risiko, eine Erkrankung der Blutgefäße in den Armen und Beinen zu erleiden“, schreiben die Wissenschaftler im Journal oft he American College of Cardiology.

Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler 186.000 Teilnehmer aus England, Wales und Schottland. Diese waren zwischen 55 und 73 Jahre alt und hatten mindestens einen verstorbenen Elternteil. Über insgesamt acht Jahre wurden die Teilnehmer begleitet. Es zeigte sich, je älter die Eltern des Teilnehmers geworden waren, desto länger lebten auch die Teilnehmer. Auch unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, körperlicher Aktivität sowie Tabak- und Alkoholkonsum traf dies zu.

Die Untersuchung konnte aber noch genauere Angaben machen. Nicht nur, dass die Erwachsenen Kinder ebenfalls länger lebten. Sie erlitten auch deutlich weniger Erkrankungen wie Bluthochdruck, Anämien, einen hohen Cholesterinspiegel, Herzinfarkte, Vorhofflimmern und Durchblutungsstörungen. „Diese Ergebnisse sind wichtig, denn sie zeigen, dass das Lebensalter der Eltern Informationen über die eigenen Risiken bezüglich einer Erkrankung und dem Tod bieten“, sagt der Co-Autor der Studie, Luke C. Pilling der Nachrichtenagentur Reuters.

Natürlich bedeutet das nicht, dass Kinder, deren Eltern früh verstorben sind, auch früh sterben werden. Aber zumindest zeigt dieser Umstand, dass sie hinsichtlich der Todesumstände ihrer Eltern etwas über ihre eigene gesundheitliche Verfassung lernen können. Je nachdem könnten sie dann mit Sport, einer anderen Ernährung etc. ihre Gesundheit noch selbst in die Hand nehmen und in andere Bahnen lenken, so Pilling. „Wenn Sie einen Elternteil haben, der früh gestorben ist, könnte das ein Grund sein, einen Arzt aufzusuchen, um nach Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen zu sehen.“

 

 

 

 

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