Politik

SpaceX: Rakete mit israelischem Satelliten explodiert

Eine Explosion hat am Donnerstag eine Rakete des US-Unternehmens SpaceX zerstört, die einen israelischen Kommunikationssatelliten ins All bringen sollte. Der Misserfolg könnte Auswirkungen auf einen Deal mit China haben.
02.09.2016 03:11
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die heftige Detonation habe sich bei einem Routinetest der Triebwerke auf dem Startplatz Cape Canaveral ereignet, teilte die Firma von Milliardär Elon Musk mit. Verletzt wurde niemand. Die Falcon-9-Rakete hätte am Samstag zum 29. Start eines solchen Modells abheben sollen. Der Satellit AMOS-6 des Unternehmens Space Communication (Spacecom) sollte Datenkanäle für Facebook bereitstellen. Das soziale Netzwerk will zusammen mit Eutelsat Communications große Teile des südlichen Afrikas ans Internet anbinden. Facebook und Eutelsat erklärten, sie hielten an ihren Plänen fest.

Die Nasa erklärte, sie prüfe, inwieweit die Explosion auf der Startrampe ihr Raumflugprogramm beeinträchtige. Die Auswirkungen der Explosion auf Musks Unternehmen waren zunächst unklar. An der US-Börse verloren die Aktien der anderen Musk-Firmen Tesla Motors und SolarCity rund fünf beziehungsweise neun Prozent. Eutelsat erklärte, der Vorfall könnte den eigenen Umsatz bis 2019 um insgesamt bis zu 50 Millionen Euro schmälern.

Für Spacecom steht ein bereits vereinbarter Verkauf des Unternehmens an den chinesischen Konzern Beijing Xinwei Technology für 285 Millionen Dollar auf dem Spiel. Das Geschäfts galt unter der Bedingung, dass der Satellit erfolgreich ins All gebracht wird. Über das israelische Unternehmen hinaus ist der Verlust von AMOS-6 ein schwerer Rückschlag für die Satelliten-Industrie des Landes. Die Zukunft der Branche stehe infrage, fürchtet die Raumfahrtbehörde.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...