Politik

Volkswagen will mit Zukauf in den USA aus der Defensive kommen

VW-Chef Müller schließt neue Probleme mit Lieferanten nicht aus. Allerdings will das Unternehmen nach dem Abgas-Skandal aus der Defensive kommen – und steigt in den US-Markt für Nutzfahrzeuge ein.
07.09.2016 01:37
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Volkswagen-Chef Matthias Müller hat weitere Probleme aufgrund der Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten nicht ausgeschlossen. „Ich kann das niemals ausschließen“, sagte Müller am Dienstag auf eine Frage von Journalisten laut AFP. Allerdings bezeichnete er den kürzlichen Streit mit zwei Unternehmen der Prevent-Gruppe als „einmaligen Vorgang“. „Wir haben normalerweise ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Lieferanten und von daher gehe ich davon aus, dass wir das alles im Griff haben.“ Die zwei Prevent-Töchter hatten ihre Lieferungen an VW eingestellt und damit die Produktion in mehreren Werken lahmgelegt. Der Streit wurde nach einem Verhandlungsmarathon beigelegt.

Volkswagen versucht, in der aktuellen Krise dennoch aus der Defensive zu kommen und will künftig auch Lastwagen in Nordamerika verkaufen und hat sich daher beim US-Nutzfahrzeughersteller Navistar eingekauft. Die Tochter VW Truck & Bus habe für knapp 230 Millionen Euro einen Aktienanteil von 16,6 Prozent an Navistar erworben, teilte der Autobauer in Wolfsburg am Dienstag mit. Zudem wollen die beiden Unternehmen beim Einkauf und der Technologieentwicklung zusammenarbeiten, besonders bei Antriebssystemen.

Zu VW Truck & Bus gehören die in Europa großen Marken MAN und Scania. Auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt ist das Unternehmen noch gar nicht vertreten. VW Truck & Bus-Chef Andreas Renschler erklärte, bislang habe die engere Zusammenarbeit der Marken höchste Priorität gehabt – „jetzt gehen wir den nächsten Schritt auf unserem Weg zum Global Champion der Nutzfahrzeugindustrie“.

Navistar-Chef Troy Clarke erwartet „globale Größen- und Verbundvorteile in der Beschaffung“, wie er erklärte. Die Kapitalbeteiligung von VW Trucks & Bus werde das Unternehmen finanziell flexibler machen. Navistar stellt LKW, Dieselmotoren und Busse her.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Reichster Ostdeutscher: Wie ein Unternehmer einen kleinen DDR-Betrieb zum globalen Player macht
26.04.2025

Rekord-Umsatz trotz Krisen: Der Umsatz von ORAFOL betrug im Jahr 2024 betrug 883 Millionen Euro – ein Rekordjahr trotz Wirtschaftskrise....

DWN
Technologie
Technologie Mit KI zum Durchbruch: Wie die Wellenkraft zur nächsten Energie-Revolution werden soll
26.04.2025

Europa steht vor der nächsten Energie-Revolution: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz könnte die bislang unterschätzte Wellenkraft zur...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mobiles Geld: Afrika revolutioniert die Finanzwelt – und überholt den Westen
26.04.2025

Während Europa und die USA noch über die Zukunft digitaler Bezahlsysteme diskutieren, hat Afrika längst Fakten geschaffen. Der Kontinent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Habecks katastrophale Wirtschaftsbilanz: Wirtschaft stagniert langfristig - drittes Jahr in Folge kein Wachstum
26.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Wirtschaftsminister, der für das desaströse Ergebnis...

DWN
Panorama
Panorama Können Tierversuche durch neue Technologien ersetzt werden?
26.04.2025

Mehr als eine Million Mäuse, Fische, Kaninchen oder auch Affen werden jedes Jahr in Versuchen eingesetzt. Ob es um Medikamente gegen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datenstrategie 2025: Warum KI-Erfolg in Unternehmen ein neues Mindset braucht
26.04.2025

Viele KMU lassen bei Daten und KI ihr Innovationspotenzial ungenutzt. Wiebke Reuter, Fachanwältin für Informations- und Technologierecht...

DWN
Politik
Politik PIMS-Syndrom bei Kindern: Corona-Folgeschäden - Grund für schwere Entzündungen entdeckt
26.04.2025

Lockdowns und Impfungen führten nicht nur zu psychischen Erkrankungen bei Kindern: Einige leiden seit der Corona-Infektion an heftigen...

DWN
Politik
Politik Heizungsgesetz soll weg – doch hohe Öl und Gaspreise werden die Bürger belasten
26.04.2025

Die frisch geformte Koalition unter der Führung von Friedrich Merz plant, das Heizungsgesetz abzuschaffen. Doch auch ein Anstieg der Öl-...