Politik

SPD fordert von Grünen Zustimmung zu CETA

Lesezeit: 1 min
20.09.2016 16:50
Die SPD fordert von den Grünen, im Bundesrat für das Handelsabkommen CETA zu stimmen. Bisher waren die Grünen auf Veranstaltungen meist gegen das CETA. Eine eindeutige Festlegung gegen das CETA liegt allerdings nicht vor.
SPD fordert von Grünen Zustimmung zu CETA

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat die Grünen aufgefordert, dem Handelsabkommen der EU mit Kanada (Ceta) zuzustimmen. "Ceta ist dann unbestreitbar das beste Handelsabkommen, das wir haben werden", sagte Oppermann am Dienstag in Berlin. Bei vielen Handelsverträgen, die die EU in den vergangenen Monaten und Jahren abgeschlossen habe, sei der Vorbehalt eingefügt, dass der Ceta-Standard auf sie übertragen werde. "Wer Ceta ablehnt, würde auch in Kauf nehmen, dass viele existierende Handelsverträge einen deutlich schlechteren Standard haben. Ich kann mir das nicht vorstellen", warnte Oppermann die Grünen.

Hintergrund ist, dass die Grünen und auch die Linkspartei das Abkommen ablehnen. Weil sie aber an einigen Landesregierungen beteiligt sind, könnten sie eine Ratifizierung im Bundesrat blockieren, wenn neben dem Bundestag auch die Länderkammer zustimmen müsste. Laut Oppermann müssen die Länder gefragt werden, weil es sich bei Ceta um ein sogenanntes gemischtes Abkommen handele, das von der europäischen wie von der nationalen Ebene ratifiziert werden muss. Ein SPD-Konvent hatte dem Abkommen am Montag zugestimmt.

Unionsfraktionschef Volker Kauder kündigte an, die Fraktionen der Koalition wollten die Regierung noch in dieser Woche ermächtigen, dem Abkommen im EU-Rat zuzustimmen. Damit habe man aber immer noch keine Ratifizierung durch die SPD-Fraktion gesichert, sagte der CDU-Politiker mit Blick auf den Widerstand des linken SPD-Flügels. CDU-Wirtschaftspolitiker Joachim Pfeiffer warf der SPD deshalb einen "Zick-Zack-Kurs" bei Ceta vor.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...