Politik

Flüchtlings-Amt: Gefälschte Papiere sind Einzelfälle

Das Bundesamt für Flüchtlinge hat in einer internen Überprüfung festgestellt, dass die Fälschungen von Flüchtlingspapieren Einzelfälle sind. Außerdem liege das Problem eher bei der Polizei und bei den Kommunen, weil diese Zugriff auf die Pässe von Flüchtlingen hätten.
03.10.2016 02:06
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Flüchtlinge und Migranten fälschen nach Angaben von Bamf-Chef Frank-Jürgen Weise nicht massenhaft ihre Pässe. "Von den Reiseunterlagen, die uns vorgelegt werden, stellen sich etwa sechs Prozent als falsch heraus", sagte Weise der Passauer Neuen Presse. Er widersprach damit dem Vorwurf mehrerer Landesregierungen, wonach das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) die Identität nicht sorgfältig genug überprüft. "Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat inzwischen getagt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Vorwürfe nicht bestätigt haben", betonte Weise.

Der Vorwurf war zunächst von der CSU-Landesregierung in Bayern erhoben worden. "Wenn überhaupt, geht es um wenige Einzelfälle, in denen gefälschte Pässe vom Bamf nicht erkannt worden sind." Er hätte erwartet, dass die Innenminister bei ihm anriefen und Kritik vortrügen. Das sei leider nicht geschehen. Stattdessen hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Vorwürfe in einem Interview erhoben.

Weise wies darauf hin, dass in vielen Fällen nicht das Bundesamt Zugriff auf die Pässe habe, sondern die Bundespolizei oder die Ausländerbehörden. Diese sind in kommunaler Zuständigkeit. Mitte September hatte bereits das Bundesinnenministerium die Vorwürfe relativiert und darauf verwiesen, dass seit März 3300 Fälschungen aufgefallen seien.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gold im Höhenrausch: Wenn Trump das Gold sieht, wird es gefährlich
25.04.2025

Der Goldpreis steht kurz davor, einen historischen Rekord nicht nur zu brechen, sondern ihn regelrecht zu pulverisieren. Die Feinunze Gold...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Autoindustrie unter Druck: Zollkrieg sorgt für höhere Preise und verschärften Wettbewerb
25.04.2025

Der Zollkrieg zwischen den USA und Europa könnte die Auto-Preise in den USA steigen lassen und den Wettbewerb in Europa verschärfen....

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen der Deutschen auf Rekordhoch – aber die Ungleichheit wächst mit
25.04.2025

Private Haushalte in Deutschland verfügen so viel Geld wie nie zuvor – doch profitieren längst nicht alle gleichermaßen vom...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Wendepunkt: Wirtschaftsmodell zerbricht, Polen rückt vor
25.04.2025

Deutschlands Wirtschaftsmaschinerie galt jahrzehntelang als unaufhaltsam. Doch wie Dr. Krzysztof Mazur im Gespräch mit Polityka...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China im Handelskrieg: Regierung bereitet sich auf das Schlimmste vor
25.04.2025

Chinas Führung bereitet sich inmitten des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA auf mögliche Härtefälle vor. In einer Sitzung des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pharmazeutische Abwanderung: Wie Europa seine Innovationskraft verloren hat – und sie zurückgewinnen kann
25.04.2025

Europas einst führende Rolle in der Pharmaforschung schwindet – während andere Regionen aufholen, drohen Abhängigkeit und...

DWN
Politik
Politik Trump deutet historischen Kompromiss an: Russland will Ukraine nicht vollständig besetzen
25.04.2025

Moskau signalisiert Rückzugsbereitschaft – wenn der Westen zentrale Forderungen erfüllt.

DWN
Finanzen
Finanzen Sozialleistungen belasten Haushalt: Staatsquote steigt erneut
25.04.2025

Höhere Ausgaben des Staates für Sozialleistungen wie Renten, Pflege- und Bürgergeld haben den Anteil der Staatsausgaben im Verhältnis...