Technologie

Versicherungen testen Blockchain-Technologie

Mehrere Versicherungsunternehmen schließen sich zusammen, um die Verschlüsselungstechnologie Blockchain in einem Projekt zu testen.
19.10.2016 12:35
Lesezeit: 1 min

Die „Blockchain“-Verschlüsselungstechnologie könnte auch die weltweite Versicherungsbranche revolutionieren. Fünf führende europäische Versicherer und Rückversicherer wollen deshalb in einer gemeinsamen Initiative ausprobieren, ob und wie sich die Technik in der Praxis nutzen lässt, etwa zur Automatisierung von Prozessen, berichtet Reuters. „Blockchain besitzt ein enormes Potenzial, digitale Verträge und Transaktionen zwischen mehreren Parteien sicher, transparent und nachprüfbar auszuführen“, teilte die Münchener Rück am Mittwoch mit. Blockchain funktioniert wie ein virtuelles Kassenbuch, über das Geschäfte in der Finanzbranche direkt zwischen zwei Parteien abgewickelt werden können.

Der neuen „Blockchain Insurance Industry Initiative“ (B3i) gehören neben dem weltgrößten Rückversicherer die Münchener Allianz, Swiss Re, Zurich und die niederländische Aegon an. Es gehe darum, „die nötigen Standards für eine tatsächliche Digitalisierung der Branche zu setzen“, sagte Harald Rosenberger, der bei der Münchener Rück für Innovationen zuständig ist. Die Initiative sei deshalb auch für andere Versicherer offen.

Mit der Technologie lasse sich der Aufwand für die Abwicklung, Verwaltung und Dokumentation von Verträgen zwischen Versicherern und ihren Kunden, aber auch mit Rückversicherern deutlich reduzieren. Das könnte die Kosten drastisch senken und die Effizienz erhöhen. So könnte ein Erdbeben in einer gewissen Stärke automatisch eine Zahlung des Rückversicherers auslösen, an den der Erstversicherer einen Teil des Erdbebenrisikos weitergereicht hat. Doch das ist Zukunftsmusik. Vorher seien etwa einheitliche Mindeststandards für den Austausch von Daten nötig. Die fünf Versicherer wollen in dem Pilotprojekt zunächst ausloten, ob und wie sich Transaktionen innerhalb der Branche mit Blockchain bewerkstelligen lassen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...