Deutschland

IWF fordert höhere Ausgaben von Deutschland

Der IWF hat Deutschland und einige andere Staaten aufgerufen, mehr für das weltweite Wachstum zu tun. Gerade in der Infrastruktur könnten neue Investitionen getätigt werden, so die IWF-Chefin Lagarde.
25.10.2016 13:00
Lesezeit: 1 min

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat Deutschland zu verstärkten staatlichen Investitionen aufgefordert, um das Wachstum anzukurbeln. Deutschland gehöre ebenso wie Kanada und Südkorea zu jenen Industriestaaten, die für solche wachstumsfördernden Maßnahmen noch Spielraum in ihren Haushalten hätten, sagte Lagarde am Donnerstag in Washington.

Die IWF-Chefin begrüßte die von CDU/CSU und SPD vereinbarten Steuererleichterungen für die kommenden zwei Jahre. Das Entlastungsvolumen für die Steuerzahler soll in der Endstufe 2018 etwa 6,3 Milliarden Euro betragen, wovon 2,6 Milliarden Euro bereits 2017 wirksam werden sollen.

Sie hoffe, dass diese Steuererleichterungen Teil eines größeren Maßnahmenpakets würden, "das den Deutschland zur Verfügung stehenden Spielraum im Haushalt ausnutzt", sagte Lagarde. Sie forderte insbesondere Investitionen in die Infrastruktur.

In der US-Hauptstadt findet am Wochenende die Jahrestagung von IWF und Weltbank statt, an der auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) teilnehmen wird. Der IWF hatte in seinem am Dienstag veröffentlichten Konjunkturbericht ein Wachstum in Deutschland in diesem Jahr von 1,7 Prozent in diesem Jahr und von 1,4 Prozent im kommenden Jahr vorhergesagt.

Die Prognose liegt etwas unter jener der fünf führenden deutschen Wirtschaftsinstitute. Diese rechnen für das laufende Jahr mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,9 Prozent. Für 2017 erwarten die Institute aber ebenso wie der IWF 1,4 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...