Gemischtes

Deutscher Automarkt: Zahl der Neuzulassungen deutlich geschrumpft

Der deutsche Automarkt hat im Oktober den Rückwärtsgang eingelegt. Die Zahl der Neuzulassungen sei im vergangenen Monat um 5,6 Prozent auf knapp 263.000 Fahrzeuge gesunken, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch mit.
02.11.2016 15:50
Lesezeit: 1 min

Es gab zwei Verkaufstage weniger als im Vorjahr. Während alle deutschen Hersteller weniger neue Pkw auslieferten, konnten mehrere Importmarken zulegen. Von Januar bis Oktober registrierte das KBA hingegen mit 2,82 Millionen fast fünf Prozent mehr Neuzulassungen.

Den größten Rückgang verbuchte im Oktober der Marktführer Volkswagen, der im Heimatmarkt fast ein Fünftel weniger Fahrzeuge übergab. Mercedes-Benz, mit einem Anteil von 9,5 Prozent die zweitstärkste Marke in Deutschland, büßte bei fast 25.000 Auslieferungen 2,4 Prozent ein. Aus dem Volkswagen-Konzern schnitten auch Porsche (minus 13,3 Prozent) und Audi (minus 2,9 Prozent) schlechter ab als vor Jahresfrist. Die VW-Töchter Seat aus Spanien (plus 3,1 Prozent) und Skoda aus Tschechien (plus 5,4 Prozent) legten dagegen zu. Von den ausländischen Herstellern verzeichnete Renault mit knapp 10.000 Neuwagen einen Zuwachs von 3,4 Prozent. Das berichtet Reuters.

Unter dem Eindruck des Diesel-Abgasskandals bei Volkswagen und der Diskussion über die Schadstoffbelastung in Städten schrumpfte der Anteil der Fahrzeuge mit Dieselmotor weiter auf 44,2 Prozent. Peter Fuß vom Beratungsunternehmen EY rechnet mit weiteren Rückgängen. "Die Politik ist in der Pflicht, Maßnahmen zu ergreifen um die Luftverschmutzung in den Innenstädten in den Griff zu bekommen", sagte er. "Die Diskussion um Diesel-Fahrverbote wird daher anhalten und zu einer weiteren Verunsicherung unter potenziellen Diesel-Käufern führen."

Trotz der wachsenden Skepsis gegenüber dem Diesel und der seit Juli geltenden Förderung schrumpften die Neuzulassungen von rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen um 31 Prozent auf 1167 Stück. Dagegen schlug sich die Prämie womöglich bei Wagen mit Plug-in-Hybrid-Motoren, die Benzin- und Elektromotor kombinieren, nieder - sie blieben jedoch Exoten. Im Oktober stellten sich die Autokäufer 1449 Plug-in-Hybride in die Garage, 40 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...