Der Konzern hatte vor drei Wochen einen jahrzehntelangen Streit mit den Philippinen wegen der Enteignung eines Flughafenbaus beigelegt. Der Netto-Effekt daraus betrage 120 Millionen Euro. Zudem profitierten die Frankfurter noch vom Verkauf eines Anteils am Flughafen St. Petersburg für 35 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten stieg das Konzern-Ebitda um zwei Prozent auf 677 Millionen Euro. Der Umsatz des 21.000 Mitarbeiter starken Konzerns stagnierte hingegen bei 1,96 Milliarden Euro.
Der Fraport-Konzern betreibt den viertgrößten europäischen Airport und dort laufen die Geschäfte wegen der Anschläge und des langsamen Wachstums von Hauptkunde Lufthansa holperig. Daher dürften die Passagierzahlen - wie bekannt - erstmals seit sieben Jahren zurückgehen, so Reuters. Das Gäste-Minus von Januar bis Ende Oktober betrug 1,1 Prozent. Fraport-Chef Stefan Schulte versucht wegen des Rückgangs, neue Airlines an den Rhein-Main-Flughafen zu holen. Ein Coup gelang ihm diese Woche mit Ryanair. Der irische Marktführer bei den Billigfliegern wird zunächst mit zwei Flugzeugen ab März von Frankfurt nach Spanien und Portugal fliegen, doch ist dies erst der Anfang. Zum nächsten Winterflugplan 2017/18 könnten noch jede Menge neue Verbindungen dazukommen, vor allem für Geschäftskunden, hatte Ryanair-Topmanager David O'Brien am Mittwoch gesagt.