Technologie

VW will erste Batteriefabrik in Deutschland bauen

Volkswagen will hierzulande eine Batteriefabrik hochziehen. Die Mitarbeiter verlangen vom Konzern mehr Investitionsfreude.
09.11.2016 23:27
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Volkswagen will hierzulande eine Batteriefabrik hochziehen. "Die erste wird in Deutschland stehen", sagte Konzernchef Matthias Müller am Mittwoch laut Reuters bei einem Autogipfel in München. Mit dem Plan kommt der Konzern Forderungen der Arbeitnehmer entgegen, die in den Verhandlungen über ein Sparprogramm für die schwächelnde Hauptmarke VW Investitionen verlangt hatten. So sollen neue Arbeitsplätze entstehen und zumindest zum Teil für Ausgleich sorgen, wenn durch den Fokus des Autobauers auf Elektromobilität andernorts Stellen wegfallen. Wie viele neue Jobs durch das Batteriewerk in Deutschland entstehen, wollte Müller nicht sagen. "Das sind keine Zehntausende von Arbeitsplätzen, solche Fabriken sind ja auch hochautomatisiert."

Das VW-Management verhandelt seit Monaten mit dem Betriebsrat über eine Einigung, um die Hauptmarke mit ihren 200.000 Mitarbeitern in fast 30 Werken rund um die Welt profitabler zu machen. Niedrige Margen und die Milliardenkosten für den Dieselskandal erhöhen den Druck deutlich. Auch die Arbeitnehmervertreter gehen davon aus, dass Arbeitsplätze wegfallen.

Müller sagte, die Entscheidung zur Batteriefabrik werde "noch in diesem Jahr fallen". VW verabschiede am 18. November die Investitionsplanung für die nächsten fünf Jahre. Volkswagen stehe "in einem Sanierungsprozess, und insbesondere die Marke". Am sogenannten Zukunftspakt werde gearbeitet. "Da werden Arbeitsplätze alter Natur abgebaut werden und die werden durch Arbeitsplätze neuer Art und neuer Technologie ersetzt werden." Das werde der Fokus auf Elektromobilität auch bei anderen Autobauern mit sich bringen. "Bei uns wird es etwas deutlicher ausfallen", sagte Müller. Die Wolfsburger wollen bis 2025 mehr als 30 neue Elektromodelle auf den Markt bringen.

BMW -Chef Harald Krüger sagte, jeder Autobauer müsse eine Batteriefertigung nahe an den Werken haben. "Sie fliegen doch nicht riesige Batterien und Hochvoltspeicher durch die Welt." Dabei gehe es um Sicherheit und Logistikkosten. Für die Nähe zur Endmontage brauche man "ein weltweites, globales Netzwerk".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Waffenruhe Ukrainekrieg: Bringt der Tod von Papst Franziskus Frieden?
26.04.2025

Historisches Treffen bietet Chance für Durchbruch bei Friedensverhandlungen: Neben dem US-Präsidenten hat sich auch Frankreichs...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Reichster Ostdeutscher: Wie ein Unternehmer einen kleinen DDR-Betrieb zum globalen Player macht
26.04.2025

Rekord-Umsatz trotz Krisen: Der Umsatz von ORAFOL betrug im Jahr 2024 betrug 883 Millionen Euro – ein Rekordjahr trotz Wirtschaftskrise....

DWN
Technologie
Technologie Mit KI zum Durchbruch: Wie die Wellenkraft zur nächsten Energie-Revolution werden soll
26.04.2025

Europa steht vor der nächsten Energie-Revolution: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz könnte die bislang unterschätzte Wellenkraft zur...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mobiles Geld: Afrika revolutioniert die Finanzwelt – und überholt den Westen
26.04.2025

Während Europa und die USA noch über die Zukunft digitaler Bezahlsysteme diskutieren, hat Afrika längst Fakten geschaffen. Der Kontinent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Habecks katastrophale Wirtschaftsbilanz: Wirtschaft stagniert langfristig - drittes Jahr in Folge kein Wachstum
26.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Wirtschaftsminister, der für das desaströse Ergebnis...

DWN
Panorama
Panorama Können Tierversuche durch neue Technologien ersetzt werden?
26.04.2025

Mehr als eine Million Mäuse, Fische, Kaninchen oder auch Affen werden jedes Jahr in Versuchen eingesetzt. Ob es um Medikamente gegen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datenstrategie 2025: Warum KI-Erfolg in Unternehmen ein neues Mindset braucht
26.04.2025

Viele KMU lassen bei Daten und KI ihr Innovationspotenzial ungenutzt. Wiebke Reuter, Fachanwältin für Informations- und Technologierecht...

DWN
Politik
Politik PIMS-Syndrom bei Kindern: Corona-Folgeschäden - Grund für schwere Entzündungen entdeckt
26.04.2025

Lockdowns und Impfungen führten nicht nur zu psychischen Erkrankungen bei Kindern: Einige leiden seit der Corona-Infektion an heftigen...