Volkswagen täte gut an dem Spar- und Investitionsplan, so der britische Hedgefonds TCI. Solange es sich bei der Kostensenkung von 3,7 Milliarden Euro um eine Nettozahl handele und VW nicht an anderer Stelle mehr ausgebe, sei der Plan positiv zu bewerten, sagte TCI-Vertreter Ben Walker am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Der „Zukunftspakt“ unterstreiche außerdem die Durchsetzungsfähigkeit von VW-Markenschef Herbert Diess. „Alle haben einen guten Deal abgeschlossen: Es ist gut für das Unternehmen, gut für die Belegschaft, gut für die Marke und ihre Führung – es gibt keine Verlierer“, ergänzte Walker.
Der Fonds „The Children's Investment Fund“ hatte in der Vergangenheit den VW-Konzern scharf angegriffen wegen hoher Kosten, Bonuszahlungen und des starken Einflusses des Betriebsrates. Vor einem halben Jahr hatte TCI den Abbau von bis zu 30.000 Stellen gefordert. Genau diese Zahl wurde jetzt nach monatelangem Ringen von Management und Betriebsrat beschlossen. Bis 2020 soll die Belegschaft in Deutschland vor allem über Altersteilzeit und Fluktuation schrumpfen. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2025 ausgeschlossen. Zu den Verlierern gehören allerdings Leiharbeitnehmer, die mit keinem verlängerten Einsatz oder Übernahmen mehr rechnen können.
TCI hält nach eigenen Angaben über Vorzugsaktien von VW und vom VW-Hauptaktionär Porsche SE zwei Prozent an VW, hat damit aber kein Stimmrecht.