Die Aktionäre der angeschlagenen italienischen Bank Monte dei Paschi di Siena haben am Donnerstag grünes Licht für die geplante Kapitalerhöhung über fünf Milliarden Euro gegeben. Es wäre der dritte derartige Schritt binnen drei Jahren. 96,1 Prozent der anwesenden Aktionäre stimmten der dringend benötigten Maßnahme zu. Auf der Hauptversammlung waren 22,4 Prozent des Kapitals vertreten. Die Aktionärsbasis der Bank ist durch frühere Kapitalerhöhungen stark zersplittert. Größter Eigner mit einem Anteil von vier Prozent ist das italienische Finanzministerium, das Monte dei Paschi in der Finanzkrise Geld geliehen hatte.
Italiens drittgrößtes Geldhaus ächzt unter einem Berg an faulen Krediten und benötigt dringend eine Stärkung des Eigenkapitals. Die Suche nach weiteren Investoren gilt als schwierig, denn Insidern zufolge erwägt der italienische Branchenführer UniCredit eine Kapitalerhöhung im Volumen von zehn bis 13 Milliarden Euro.