Politik

Russland: Wir haben kein belastendes Material gegen Trump

Russland sagt, der Kreml habe keine belastenden Dokumente über Donald Trump. Die Veröffentlichung eines angeblichen Dossiers durch die US-Geheimdienste gefährde den Frieden in der Welt.
11.01.2017 13:23
Lesezeit: 1 min

Russland besitzt nach eigenen Angaben kein belastendes Geheimdienstmaterial über den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Das Moskauer Präsidialamt wies am Mittwoch eine Darstellung aus Washingtoner Regierungskreisen zurück, nach der russische Spione heikle Informationen über Trump gesammelt haben sollen. Solche Berichte seien "völliger Unsinn", sagte ein Präsidialamtssprecher in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Es handele sich um frei erfundene Behauptungen, sagte Peskow laut TASS: Russland habe weder belastendes Material über Trump noch über Hillary Clinton. Peskow sagte: "Der Kreml sammelt keine kompromittierenden Informationen. Der Kreml und der russische Präsident engagieren sich im Aufbau von Beziehungen mit unseren ausländischen Partnern, zuerst im Interesse der russischen Föderation und des russischen Volkes und außerdem im Interesse des Weltfriedens, der Stabilität und der Sicherheit."

Das neue Geheimdienst-Dossier sei "pulp fiction" (Schundliteratur). Ziel der Veröffentlichung sei es, die Beziehungen zwischen den USA und Russland zu beschädigen. Das könnte auch Folgen für die internationalen Beziehungen und den globalen Frieden haben - weshalb es nicht möglich sei, die Sache einfach mit Humor abzutun.

Trump erklärt auf Twitter, Russland habe nie versucht, Einfluss auf ihn auszuüben. "Ich habe nichts mit Russland zu tun", schreibt er. "Keine Geschäfte, keine Kredite, kein Garnichts."

Die US-Geheimdienste haben in der Nacht zum Mittwoch einen frontalen Angriff gegen den designierten Präsidenten Donald Trump gestartet. Die Dienste veröffentlichten ein Dossier, in dem beschrieben wird, wie sich Trump mit perversen Sex-Praktiken, die vom russischen Gehemindienst FSB eingefädelt worden waren, von Russland erpressbar gemacht haben soll. Als glaubwürdige Quelle nennen die Diensten einen pensionierten Mi8-Spion. Dieser hatte das Dossier bereits im Wahlkampf angefertigt - zunächst im Auftrag der Republikaner, die gegen Trum waren, später für die Demokratische Partei.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation ohne E-Mail und Telefon: Wie erreichen Unternehmen Angestellte in der modernen Arbeitswelt?
09.06.2025

Arbeiter ohne E-Mail oder Telefon erfordern authentische, visuelle Kommunikation. Personalisierte Videos und direkte Dialoge steigern das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Analyse: Chinesische Exportbeschränkungen für seltene Erden setzen westliche Industrie unter Druck
09.06.2025

Ein bislang wenig beachteter Aspekt im Handelskonflikt zwischen China und den USA sind die seit April geltenden chinesischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Algen auf dem Rechenzentrum: Die Revolution der Datenabwärme
09.06.2025

Server produzieren nicht nur Daten – sondern auch wertvolle Wärme. Ein französisches Rechenzentrum verwandelt diese jetzt in grüne...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Studie: Jedes zweite Unternehmen plant KI-Strategie mit Startups
09.06.2025

Der Open Innovation Report 2025 zeigt: 51 Prozent der deutschen Unternehmen setzen für ihre KI-Zukunft auf Startup-Kooperationen. Doch der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Bike war gestern: Wasserstoff-Fahrradmarkt kommt ins Rollen
09.06.2025

Polens Industrie schlägt neue Wege ein: Mit dem ersten Wasserstoff-Fahrrad für Unternehmen will Groclin die Mobilitätswelt verändern....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Sozialabgaben steigen ins Unermessliche - Bürokratie allein verschlingt 25 Milliarden Euro
09.06.2025

Sozialversicherungen kosten Arbeitnehmer und Unternehmen aktuell schon 42 Prozent des Bruttogehalts, Tendenz steigend. Die Bürokratie...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich mit 50? Nur, wenn Sie jetzt aufhören, Fehler zu machen
08.06.2025

Mit 50 ist es Zeit umzudenken: Zwei Finanzveteranen erklären, warum Schuldenabbau, kluge Rücklagen und langfristiges Denken entscheidend...

DWN
Politik
Politik Margrethe Vestager war eine der mächtigsten Personen Europas – jetzt sagt sie das „goldene Zeitalter“ voraus
08.06.2025

Margrethe Vestager gehörte zu den mächtigsten Frauen Europas. Jetzt zeichnet sie ein Bild der EU ohne USA – und sieht darin die große...