Politik

Russland mobilisiert Cyber-Armee zur „Gegen-Propaganda“

Lesezeit: 1 min
22.02.2017 17:27
Der Propaganda-Krieg weitet sich aus: Die Russen haben nach eigenen Angaben eine Cyber-Armee mobilisiert. Damit dürfte der globale Desinformations-Irrsinn eine weitere Beschleunigung erfahren.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das russische Militär hat eine Spezial-Einheit für den „Cyber-Krieg“ geschaffen. Unter der Überschrift „Russlands Verteidigungsminister mobilisiert neue Cyber-Armee“ zitiert die russische Nachrichtenagentur TASS am Mittwoch den russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu mit den Worten: „Propaganda muss smart, kompetent und effektiv sein.“ Die Truppe sei aktiviert worden, um „ein weit effektiveres Werkzeug als all jene, die wir früher für Gegen-Propaganda Zwecke verwendet haben“ zu schaffen, sagte Schoigu.

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des russischen Parlaments, Wladimir Schamanow, erklärte nach einem Bericht der Agentur Interfax, Ziel seien die nationale Verteidigung und Gegenangriffe in der „Nachrichten-Sphäre“. Der Westen wirft Russland vor, mit gezielten Falschinformationen, sogenannten fake news, das politische Geschehen in anderen Staaten beeinflussen zu wollen.

Die Russen betreiben seit einigen Jahren englischsprachige Portale wie RT oder Sputnik. Die Amerikaner haben verschiedene Outlets, die allerdings nicht direkt staatlich, sondern entweder über die Geheimdienste oder Think Tanks betrieben werden. Die EU hat eine eigene Truppe, die aber in höchstem Maße inkompetent ist und unter anderem die DWN, Bloomberg, Forbes und The Nation kritisiert, weil diese Medien über Russland berichten.

Damit ist zu erwarten, dass der Desinformations-Irrsinn vor allem im Internet weiter angeheizt wird. Die russischen, amerikanischen und europäischen Steuerzahler hätten eigentlich ein Anrecht darauf, dass ihre mühsam erarbeiteten Steuergelder zum Wohl aller Bürger eingesetzt würden und nicht zu einer globalen Zersetzung der Kommunikation und Information.

Die DWN werden versuchen, in dem Propaganda-Gestöber aus Ost und West weiter den Überblick zu bewahren, und Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, einen objektiven Blick auf die Weltpolitik zu ermöglichen.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Bundestag berät über Haushaltspläne: Steuerzahlerbund zerreißt Finanzplanung
14.09.2024

Trotz wachsender Staatsverschuldung plant die Ampel-Koalition milliardenschwere Mehrausgaben. Der Steuerzahlerbund warnt vor fehlenden...

DWN
Panorama
Panorama Sepsis: Lebensbedrohlich und doch oft übersehen
14.09.2024

Eine Sepsis ist ein medizinischer Notfall und kann lebensbedrohlich sein. Besteht ein Verdacht, zählt jede Minute. Doch bei der Erkennung...

DWN
Immobilien
Immobilien IW-Studie: Bundesweiter Mietendeckel würde Wohnraum-Probleme noch weiter verschlimmern
14.09.2024

In Deutschland wurde im Jahr 2015 die Mietpreisbremse eingeführt, Berlin benutzt außerdem auch einen Mietendeckel. Doch laut einer...

DWN
Politik
Politik Konkurrenz ausgebootet – wie Konrad Adenauer erster Kanzler wurde
14.09.2024

Am 15. September 1949 wurde Konrad Adenauer zum ersten Kanzler der Bundesrepublik gewählt. Doch dieser Weg war alles andere als sicher....

DWN
Finanzen
Finanzen Family-Offices boomen: Vermögen der Superreichen wird sich bis 2030 fast verdoppeln
14.09.2024

Superreiche Familien werden ihr Vermögen bis 2030 um 4 Billionen Dollar auf knapp 10 Billionen vermehren, so eine Prognose der...

DWN
Panorama
Panorama Terrorgefahr: Strengere Sicherheitsmaßnahmen auf dem Oktoberfest
14.09.2024

Jedes Jahr lockt das Oktoberfest Millionen Besucher aus aller Welt nach München, was das Event zu einem internationalen Treffpunkt macht....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Sind technologische Monopole unvermeidlich?
14.09.2024

Mordecai Kurz, emeritierte Professor der Universität Stanford, promovierte vor mehr als 60 Jahren in Volkswirtschaft und veröffentlichte...

DWN
Panorama
Panorama Reben in der Hitze: Neuer Weingeschmack durch Klimawandel?
14.09.2024

Hohe Temperaturen sorgen für mehr Süße und weniger Säure im Most. Schmeckt unser Wein mit zunehmendem Klimawandel also bald anders? Mit...