Politik

Paket mit explosivem Gemisch im Bundesfinanzministerium abgefangen

In der Poststelle des Bundesfinanzministeriums wurde eine explosive Sendung entdeckt. Sprengstoff-Experten rückten an und entschärften das Paket.
15.03.2017 19:40
Lesezeit: 1 min

Im Berliner Bundesfinanzministerium ist in der Poststelle ein gefährliches Paket mit einem explosiven Gemisch und scharfem Zünder entdeckt worden. Das sogenannte Blitzknallgemisch hätte laut Polizei beim Öffnen zu erheblichen Verletzungen führen können. Den Zünder entschärften Spezialisten am Mittwoch noch in der Poststelle, den Rest des Pakets machten sie auf einem Sprengplatz der Polizei unschädlich.

Verletzt wurde niemand. Absender, Hintergründe und das Motiv blieben zunächst im Dunkeln. Mitarbeiter der Poststelle hatten das Paket geröntgt und und Alarm geschlagen.

Ob das Paket an Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) adressiert war, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Die «Bild»-Zeitung und die «B.Z» berichteten, es sei direkt an den Minister adressiert gewesen. Auch das Ministerium wollte sich dazu nicht äußern.

Jetzt wird laut Polizei wegen Verstoßes gegen das Sprengstoff-Gesetz ermittelt - gegen unbekannt. Der «Knallsatz» sei vermutlich ein Eigenbau. Die Hülle des Pakets werde noch untersucht, sagte ein Sprecher. Ob Spuren gesichert werden konnten, wurde nicht mitgeteilt.

Nach Angaben der Polizei kann der entdeckte Stoff zur Herstellung von Pyrotechnik verwendet werden. Nach dem Fund mussten Mitarbeiter die Poststelle und umliegende Räume des Hauses nahe dem Potsdamer Platz umgehend verlassen.

Es war nicht der erste Sprengstoffalarm in einer Poststelle der Bundesregierung. Bei der routinemäßigen Post-Überprüfung für das Kanzleramt war im Januar des Vorjahres ein Päckchen aufgefallen, das per Luftpost aus Griechenland kam. Die Bundesanwaltschaft ermittelte. Gut drei Wochen später bekannte sich eine linksextremistische griechische Untergrundorganisation zu der Briefbomben-Serie.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Das neue Magazin ist da: Das können wir gut - wo Deutschland in Zeiten von KI, Transformation und Globalisierung überzeugt
15.06.2025

Was kann Deutschland gut? Diese Frage mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, fast schon trivial. Doch in einer Zeit, in der das Land...

DWN
Finanzen
Finanzen „Banknoten-Paradoxon“: Milliarden unter den Matratzen - Bargeldmenge steigt weiter
15.06.2025

Ungeachtet der stetig abnehmenden Bedeutung von Scheinen und Münzen beim alltäglichen Einkauf steigt die im Umlauf befindliche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Kleinkrieg“ um Lkw-Plätze: Autoclub kritisiert Überfüllung
15.06.2025

Auf und an Autobahnen in Deutschland fehlen viele tausend Lkw-Stellplätze – nach einer Kontrolle an Rastanlagen beklagt der Auto Club...

DWN
Politik
Politik Machtverschiebung in Warschau: Der Aufstieg der Nationalisten bringt Polen an den Abgrund
15.06.2025

In Polen übernimmt ein ultrakonservativer Präsident die Macht – während die liberale Regierung um Donald Tusk bereits ins Wanken...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trotz US-Verboten finden chinesische Tech-Giganten Wege, um im KI-Rennen zu bleiben
14.06.2025

Die USA wollen Chinas Aufstieg im KI-Sektor durch Exportverbote für High-End-Chips stoppen. Doch Konzerne wie Tencent und Baidu zeigen,...

DWN
Technologie
Technologie Einsatz von Tasern: Diskussion um „Aufrüstung“ der Polizei
14.06.2025

Taser gelten als umstritten, nun will Innenminister Alexander Dobrindt damit die Bundespolizei ausrüsten. Kritik kommt von Niedersachsens...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividendenstrategie: Für wen sie sich im Aktiendepot lohnen kann
14.06.2025

Mit einer Dividendenstrategie setzen Anleger auf regelmäßige Erträge durch Aktien. Doch Ist eine Dividendenstrategie sinnvoll, wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krisenmodus in der Industrie: Autohersteller weichen Chinas Regeln aus
14.06.2025

Weil China den Export kritischer Magnetstoffe drastisch beschränkt, geraten weltweite Lieferketten ins Wanken. Autohersteller suchen eilig...