„Ein guter Autofahrer braucht keine Assistenzsysteme“, hieß es Anfang der 90er Jahre in Stammtisch-Runden. Zu dieser Zeit hielt das Anti-Blockiersystem (ABS) zunehmend Einzug in die Neuproduktion der Autos. Insbesondere Männer waren der Ansicht, ohne ABS genauso schnell abstoppen zu können, ließen aber den Fakt außer Acht, dass mit ABS ihr Wagen immer noch lenkfähig blieb.
Wie steht es nun mit der Zustimmung zu den neuen technischen Assistenten im Fahrzeug? Immerhin kommen jedes Jahr verfeinerte elektronische Assistenten auf den Markt: Bauteile wie Ultraschallsensoren, Laserscanner, Steuergeräte und Videokameras werden stets leistungsfähiger und günstiger.
Wer innovative Technik in seinem Fahrzeug liebt und sie nicht für „überflüssigen Schnickschnack“ hält, gewinnt mit der digitalen Aufrüstung elektronischer Assistenzsysteme ein Mehr an Sicherheit im Straßenverkehr – zumal sich die Systeme kinderleicht einstellen lassen. Gerade die Sensorik ist bei Neuwagen ohnehin an Bord und muss nur noch intelligent mit entsprechend gewünschten Bauteilen vernetzt werden. Und die bieten im Straßenverkehr exzellenten Fahrkomfort, um entspannt und sicher das Autofahren zu genießen.
Zum Beispiel die Umgebungsansicht „Area View“, die in VW-Modellen wie Beetle, Passat, Tiguan und Touareg bereits verfügbar sind. Die Rundumsicht der Fahrzeugumgebung wird durch vier Kameras realisiert, die unauffällig in das Fahrzeug integriert sind. Die weitwinkligen Kameras erfassen innerhalb der Systemgrenzen den Bereich rund um das Fahrzeug, sodass auch „tote Winkel“ einsehbar werden.
Oder der Auspark-Assistent: Kein mühsames Kopfdrehen mehr oder Unterstützung eines Beifahrers, der nach vorbeifahrenden Wagen oder Fußgängern Ausschau halten muss. Der Auspark-Assistent warnt durch einen Sensor beim rückwärtigen Ausparken vor herannahenden Fahrzeugen und kann innerhalb der Systemgrenzen bei einer bevorstehenden Kollision die Unfallfolgen durch einen Bremseingriff mindern.
Die Automatische Distanzregelung ACC hilft, den richtigen Fahrabstand zu halten.
Zu den Herausforderungen im Straßenverkehr gehört die Beurteilung von Abständen und Geschwindigkeitsverhältnissen. ACC passt die Geschwindigkeit automatisch der des vorausfahrenden Fahrzeugs an und hält dabei den vom Fahrer vorgegebenen Abstand.
Ein „Blind Spot“-Sensor erleichtert die Übersicht im „toten Winkel“ und erleichtert den Spurwechsel. Um einen Unfall zu vermeiden, muss der Fahrer nicht nur in seine Spiegel schauen, sondern auch durch die Scheiben im Schulterblick. Nach einer ADAC-Studie ist die häufigste Ursache von schweren Unfällen der „tote Winkel“. Besonders gefährlich ist der „tote Winkel“ auf der rechten Seite. Im Heck des Volkswagens befinden sich Radarsensoren, die den Bereich hinter und neben dem Fahrzeug beobachten. Ein „Blind Spot“-Sensor funktioniert schon ab 15km/h und kann den Fahrer mittels einer LED-Anzeige über ein anderes Fahrzeug oder Objekt im Warnbereich informieren. Wird der Blinker trotzdem gesetzt oder ein Spurwechsel erkannt, beginnt die LED-Anzeige zu blinken. Bereits verfügbar ist der „Blind-Spot“-Sensor in VW-Golf-Modellen.
Je nach Wunsch lassen sich mehrere Features zu sogenannten Assistenz-Paketen zusammenzuschnüren. Dazu gehören beispielsweise die Multi-Kollisionsbremse, der Parkpilot, der hilft, wenn es eng wird, der Stau und Emergency-Assistent oder der Front-Assistent, der Gefahren erkennen kann, noch bevor sie entstehen.